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kurz & bündig: Japan erlaubt erstmals Kampfeinsätze im Ausland
reda
 |  aktualisiert: 16.07.2015 18:32 Uhr

Erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs will Japan wieder Soldaten zu Kampfeinsätzen ins Ausland schicken. Das Unterhaus in Tokio stimmte am Donnerstag trotz massiver öffentlicher Proteste und eines Boykotts der Opposition für die umstrittene Militärreform. Diese bedeutet eine Neuinterpretation der pazifistischen japanischen Nachkriegsverfassung. Zehntausende Menschen demonstrierten im ganzen Land dagegen. China warnte Japan, dass dessen „beispielloser Schritt“ zu einer „bedeutenden Änderung der Militär- und Sicherheitspolitik des Landes führen kann“.

BUND sieht ohne Kohleabgabe Klimaziele in Gefahr

Der Umweltverband BUND warnt nach dem Aus für die geplante Kohleabgabe vor einem Scheitern der weltweiten Klimaziele. „Das ist ein schlimmes Vorzeichen für Paris“, sagte Verbandschef Hubert Weiger am Donnerstag in Berlin mit Blick auf die nächste Weltklimakonferenz im Dezember. Wenn Deutschland nicht Vorreiter sei, habe das Klima keine Chance. Die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) angestrebte Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke war an einem Lobbyistenbündnis aus Gewerkschaften, Energiekonzernen, „Kohle-Ländern“, der Union und Teilen der SPD gescheitert.

Ramadan endet für 1,6 Milliarden Muslime

Nach einem Monat Fasten geht für Muslime auf der ganzen Welt der Ramadan zu Ende. Für deutsche Muslime ist Donnerstag der letzte Fastentag. Nach dieser Zeit der Entbehrungen, in der die weltweit etwa 1,6 Milliarden Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken oder rauchen durften, beginnt das dreitägige Fest Eid al-Fitr (Fest des Fastenbrechens). Traditionell werden Kinder dabei mit Süßigkeiten beschenkt – daher kommt auch die in der Türkei gebräuchliche Bezeichnung Zuckerfest (Seker Bayrami).

Studie: Akademikerkinder haben mehr kulturelle Bildung

Jugendliche aus bildungsfernen Schichten interessieren sich nach einer Studie weniger für Kultur als Akademikerkinder. Auch im Wissen gibt es große Unterschiede. Generell engagieren sich Mädchen mehr im Kulturbereich als Jungen. Das ergab die am Donnerstag in Essen veröffentlichte Studie „Horizont 2015“, die vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt wurde.

Maßgebend für das kulturelle Interesse der Kinder sind demnach die Eltern: Dabei hat der Bildungsstand der Eltern großen Einfluss: 74 Prozent der Akademikerkinder gaben an, dass die Eltern ihr Interesse an Kultur geweckt haben und nur 33 Prozent der Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern. Anderen Gruppen attestierten sie weniger Einfluss: 36 Prozent nannten Lehrer und 22 Prozent Freunde.

Viele Kids können sich kaum noch ohne digitale Medien beschäftigen

Mehr als 60 Prozent der Neun- und Zehnjährigen in Deutschland können sich einer Studie zufolge höchstens eine halbe Stunde ohne Fernseher, Computer oder andere digitale Medien beschäftigen. Das geht aus Daten hervor, die erstmals im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen für Kinder erhoben wurden, wie die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Nur jedes fünfte Kind weiß sich demnach mehr als vier Stunden ohne digitale Medien zu beschäftigen. „Viele Jugendliche und Erwachsene zeigen bereits heute Anzeichen einer Medienabhängigkeit“, erklärte Mortler.

 
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