Die während ihrer Geiselhaft in Syrien getötete Amerikanerin Kayla Mueller ist laut Medienberichten gefoltert und wiederholt vom Chef der Terrormiliz IS, Abu Bakr al-Bagdadi, vergewaltigt worden. Der US-Sender ABC beruft sich dabei auf Aussagen der Eltern von Mueller, von US-Terrorabwehrbeamten sowie mitgefangenen jesidischen Mädchen. Die Eltern äußerten sich anlässlich des Geburtstags ihrer im Februar getöteten Tochter, die am vergangenen Freitag 27 Jahre alt geworden wäre. „Uns wurde gesagt, dass Kayla gefoltert wurde, dass sie das Eigentum von al-Bagdadi war.“ Die Informationen beruhen auch auf Angaben von zwei jesidischen Mädchen, die im selben Haus als Sexsklavinnen gehalten und bei einer US-Operation im Mai befreit worden seien.
Steinmeier will SPD-Kandidaten – Vierte Merkel-Kandidatur offen
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) lehnt die Idee ab, dass seine Partei bei der nächsten Bundestagswahl auf einen eigenen Kanzlerkandidaten verzichten könnte. „Die SPD wird mit einem Kanzlerkandidaten antreten“, sagte Steinmeier der „Bild am Sonntag“.
Gleichzeitig hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Kandidatur für eine vierte Amtszeit nicht ausgeschlossen. Im „Sommerinterview“ des ZDF betonte sie, sie habe den Bürgern gesagt, dass sie für diese Legislaturperiode zur Verfügung stehe. „Über alles Weitere wird zum geeigneten Zeitpunkt entschieden.“
Ägyptens Ex-Präsident Mursi legt Berufung gegen Todesstrafe ein
Der gestürzte ägyptische Präsident Mohammed Mursi hat am Samstag Berufung gegen seine Todesstrafe wegen eines Gefängnisausbruches eingelegt. Die Entscheidung des Gerichts beruhe auf mangelhaften Beweisen, zitierte die unabhängige Tageszeitung „Al-Masry Al-Youm“ einen Verteidiger des Islamisten. Nun muss Ägyptens höchstes Berufungsgericht entscheiden, ob dem Antrag stattgegeben wird. Mursi legte ebenso Berufung gegen eine im selben Prozess verhängte lebenslange Haftstrafe gegen ihn ein.
Ein Kairoer Gericht hatte im Juni das im Mai verkündete Todesurteil gegen Ägyptens ersten frei gewählten Präsidenten bestätigt.
Protestwelle gegen Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff
Wegen der tief greifenden Korruptionsaffäre fordern viele Brasilianer eine Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff. Am Sonntag versammelten sich in zahlreichen Städten Bürger zu den größten Protestkundgebungen seit April. Die Veranstalter rechneten mit mehreren Hunderttausend Teilnehmern in bis zu 200 Städten des fünftgrößten Landes der Welt. In Rio de Janeiro forderten sie auf Plakaten, dass Rousseff und Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva ins Gefängnis sollen. „Raus mit Dilma und der Arbeiterpartei“, stand auf anderen Transparenten. Laut Umfragen sind 66 Prozent der Brasilianer für eine Ablösung, obwohl Rousseff bis 2018 gewählt ist.
A 1: Flüssiges Aluminium setzt Fahrbahn in Brand
Bei einem Lastwagenunfall auf der A1 bei Schwerte hat flüssiges Aluminium Teile der Fahrbahn in Brand gesetzt. Auch das Aluminium brannte, wie ein Polizeisprecher in Dortmund am Sonntagmorgen sagte. Der Flüssigmetalltransporter war aus noch ungeklärter Ursache in Fahrtrichtung Bremen ins Schleudern geraten und auf die Seite gekippt. Dabei wurden ein oder mehrere der drei Transportbehälter beschädigt – das flüssige Metall lief aus.
Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Die Autobahn wurde zunächst in beide Richtungen voll gesperrt. Die Sperrung der Fahrtrichtung Bremen sollte nach offiziellen Angaben zunächst bis Sonntagabend dauern. Foto: Dpa