Mitarbeiter des Augsburger Medienunternehmens Weltbild erhalten Insolvenzgeld. Es sei bereits am Wochenende gelungen, eine Vorfinanzierung dieser Leistung zu erreichen, erklärte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Montag. „Somit werden alle Mitarbeiter rechtzeitig zum Monatswechsel ihre Zahlungen erhalten.“ Das Insolvenzgeld wird von der Bundesagentur für Arbeit nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder bei Abweisung des Antrags bezahlt. Da dies bis zu drei Monate dauern könne, sei eine Vorfinanzierung sinnvoll und notwendig, sagte Geiwitz.
CDU und FDP sprechen über Bürgerlichkeit
Schwarz-Gelb rückt in der „Kartoffelküche“ wieder zusammen: In einem Gesprächskreis wollen Politiker von CDU und FDP vergangene Verletzungen aufarbeiten und gemeinsam den Begriff des Bürgerlichen mit neuen Inhalten füllen, wie der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Otto Fricke am Montag sagte. Der von Fricke ins Leben gerufene Kreis soll möglichst bald erstmals zusammenkommen. Der Name „Kartoffelküche“ ist eine ironische Abgrenzung zu dem schwarz-grünen Gesprächskreis „Pizza-Connection“ aus den 1990er Jahren.
El-Kaida-Miliz erobert in Syrien Gebiete zurück
El-Kaida-nahe Milizen haben in Syrien nach schweren Kämpfen mit rivalisierenden Aufständischen einen Teil der in den vergangenen Tagen verlorenen Gebiete zurückerobert. Die radikale Dschihadisten-Gruppe ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) kontrolliere nun wieder die Hälfte der nordöstlichen Provinz Al-Rakka, berichteten Aktivisten aus der gleichnamigen Provinzhauptstadt am Montag. Im Nordwesten des Landes umzingelten ISIS-Verbände die Kleinstadt Al-Bab in der Provinz Aleppo, meldete die regimekritische Website „Akselser“.
Glaeseker sagt erst später im Wulff-Prozess aus
Der Prozess gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff zieht sich weiter hin. Wulffs ehemaliger Sprecher Olaf Glaeseker soll jetzt erst am 22. Januar als Zeuge befragt werden. Dies teilte das Landgericht Hannover am Montag mit. Ursprünglich war die von der Staatsanwaltschaft nachträglich beantragte Vernehmung für diesen Donnerstag vorgesehen. Zu den Gründen für die Verschiebung machte das Gericht keine Angaben. Glaeseker hatte sich auf sein Aussageverweigerungsrecht berufen, da er sich mit seiner Aussage gegebenenfalls selbst hätte belasten können. Die fünfjährige Frist zum Schutz vor Strafverfolgung ist aber am 31. Dezember 2013 zu Ende gegangen.
Mehr als 500 Migranten vor Italiens Küsten gerettet
Mehr als 500 Flüchtlinge sind über das Wochenende in mehreren Booten vor den italienischen Küsten angekommen und von der Marine und einem Frachter aufgenommen worden. Am Sonntagabend konnten 202 Migranten südlich der Insel Lampedusa an Bord eines italienischen Marineschiffes gehen. Ebenfalls am Sonntag wurden von einem in Seenot geratenen zweiten Boot 97 Flüchtlinge gerettet. Alle sollten noch am Montag nach Sizilien gebracht werden. Am Samstag war ein Marineschiff 236 Flüchtlingen zu Hilfe gekommen und hatte sie nach Sizilien gebracht. Die Migranten kommen aus Syrien, Pakistan, den palästinensischen Gebieten sowie aus afrikanischen Ländern.
Päpstlicher Rat an Kardinäle: Keine Partys feiern
Papst Franziskus hat den von ihm frisch benannten Kardinälen der katholischen Kirche einen Rat mitgegeben: Die Würdenträger sollten „Weltlichkeit“ und Partys meiden und ein „einfaches und demütiges Herz“ behalten, hieß es in einem am Montag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben des Oberhaupts der katholischen Kirche. Das Kardinalsamt sei keine „Beförderung oder Ehre oder Auszeichnung“, erklärte Franziskus. „Es ist einfach ein Dienst, der eine weitere Sicht und ein größeres Herz verlangt.“ Zu den neuen Kardinälen gehört auch der deutsche Erzbischof Gerhard Ludwig Müller.