Ein heftiges Erdbeben hat in der Nacht zum Dienstag das Balkanland Bulgarien erschüttert. Seine Stärke gab das Seismologische Institut in Sofia mit 5,9 an. Eine Frau starb an Herzversagen. In der Hauptstadt Sofia und im nahen Pernik bildeten sich an vielen Gebäuden, auch Schulen und Kindergärten, Risse. Von den Dächern fielen Ziegelsteine und beschädigten zahlreiche Autos. Vorübergehend fielen Strom und Internet aus. Größere Schäden blieben aber bei dem schwersten Erdbeben im Raum Sofia seit rund hundert Jahren aus. Nach Angaben des bulgarischen Seismologischen Instituts gibt es keinen Zusammenhang zwischen den aktuellen Erdbeben in Bulgarien und in Italien.
Kabinett will Reform des Tierschutzes
Zehn Jahre nach der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz sollen strengere Vorschriften für Züchter, Forschung und Zirkusse kommen. Das sieht eine Reform des Tierschutzgesetzes von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) vor, die das Bundeskabinett an diesem Mittwoch beschließen soll. Verboten werden demnach etwa umstrittene Brandzeichen bei Pferden. Tierversuche mit Menschenaffen werden fast vollständig untersagt. Für Wildtiere in Zirkussen sind Beschränkungen vorgesehen.
Erdbeben vernichtet Hunderttausende Laibe Parmesan
Das Erdbeben in Norditalien hat tonnenweise Parmesan-Käse vernichtet. Rund 300 000 Laibe Parmesan seien bei dem schweren Beben der Stärke 6,0 am Sonntagmorgen zerstört worden, teilte die landwirtschaftliche Vereinigung Coldiretti und der italienische Verband der Landwirte (CIA) am Dienstag mit. Auch 100 000 Laibe Grana Padano seien vernichtet worden, teilte Coldiretti mit. In mehreren Käsereien seien die Regale zusammengestürzt, in denen die Laibe lagerten. Fast zehn Prozent der Jahresproduktion seien vom Erdbeben betroffen – rund 3,3 Millionen Laibe Parmesan werden jährlich hergestellt.
Sandsturm in Bagdad behindert Anreise zu Iran-Verhandlungen
Einen Tag vor der Fortsetzung der internationalen Atomgespräche mit dem Iran in Bagdad hat ein Sandsturm den Flugverkehr in die irakische Hauptstadt weitgehend lahmgelegt. Internationale Flüge in die Stadt mussten am Dienstag abgesagt werden. „Weiter als 200 Meter entfernt kann ich keinen Menschen mehr sehen“, sagte ein Einwohner der Stadt. Diplomaten der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China) sowie Deutschlands wollen in Bagdad mit iranischen Unterhändlern einen weiteren Versuch unternehmen, eine friedliche Lösung in dem Streit um das iranische Atomprogramm zu finden. Die Verhandlungen sollen am Mittwoch beginnen.