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kurz & bündig: Große Koalition erwägt Impfpflicht gegen Masern
kurz & bündig: Große Koalition erwägt Impfpflicht gegen Masern
reda
 |  aktualisiert: 22.02.2015 19:38 Uhr

Als Reaktion auf den Masernausbruch in Berlin erwägt die Regierungskoalition eine gesetzliche Impfpflicht. „Wenn wir es nicht schaffen, mit verstärkter Aufklärung und Beratung die Impfraten bald zu steigern, sollten wir über eine Impfpflicht in Kindergärten und Schulen nachdenken“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn der „Welt am Sonntag“. Die Forderung wird auch vom Koalitionspartner SPD erhoben. „Wir brauchen jetzt eine konzertierte Aktion von Gesundheitspolitikern aller Parteien und von den Ärzteverbänden, um eine große Impfwelle in Gang zu setzen“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Karl Lauterbach.

89 Jungen im Südsudan von bewaffneten Kämpfern entführt

Im ostafrikanischen Krisenland Südsudan haben bewaffnete Kämpfer mindestens 89 minderjährige Jungen entführt. Augenzeugen berichteten, dass uniformierte Männer einen Ort nahe der Stadt Malakal Haus für Haus durchsucht und alle Jungen im Alter ab 13 Jahren verschleppt hätten. Der Unicef-Vertreter im Südsudan, Jonathan Veitch, vermutet, dass die Jungen als Kindersoldaten rekrutiert werden sollen. Der Südsudan versinkt seit Ende 2013 im Chaos. Damals eskalierte in dem erst zwei Jahre zuvor unabhängig gewordenen Land ein politischer Machtkampf, der schließlich in einen ethnisch motivierten Bürgerkrieg mündete.

Jemens Präsident flieht aus Sanaa: Spaltung des Landes droht

Nach der Flucht des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi in den Südjemen zeichnet sich eine neue Spaltung des Landes ab. Tausende Demonstranten forderten am Sonntag in Tais, die im Süden des Landes gelegene Hafenstadt Aden zur neuen Hauptstadt des Landes zu erklären. Die aktuelle Hauptstadt ist Sanaa. Der aus Aden stammende Hadi war am Samstag nach einem mehrwöchigen Hausarrest in Sanaa in seine alte Heimat geflohen. Sanaa wird seit Monaten von schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert. Die Rebellen zwangen den Präsidenten vor gut zwei Wochen zum Rücktritt.

Bischof Koch: Kirche muss anders mit Homosexualität umgehen

Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat sich für einen anderen Umgang der katholischen Kirche mit dem Thema Homosexualität ausgesprochen. „Homosexualität als Sünde darzustellen ist verletzend“, sagte er der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“. „Die Kirche braucht eine andere Sprache, wenn es um Homosexuelle geht.“ Er kenne homosexuelle Paare, „die Werte wie Verlässlichkeit und Verbindlichkeit in vorbildlicher Weise leben“, sagte Koch. Das Thema soll bei der Tagung der Deutschen Bischofskonferenz kommende Woche zur Sprache kommen. Koch ist Vorsitzender der Kommission Ehe und Familie.

Streit um Lagerung: Hendricks will Atommüll in Deutschland verteilen

Im Streit um die Lagerung des nach Deutschland zurückkehrenden Atommülls droht Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) den Ländern mit einer bundesweiten Verteilung. Bisher haben sich nur Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bereiterklärt, den im Ausland wiederaufbereiteten Atommüll zwischenzulagern – nötig ist mindestens ein drittes Land, das sich aber nicht findet. „Diese Situation ist nicht mehr hinnehmbar“, schreibt Hendricks in einem Beitrag für den „Tagesspiegel“. Deshalb wolle sie die 26 insgesamt zurückerwarteten Castorbehälter „auf verschiedene Standorte in einem bundesweit ausgewogenen Verhältnis“ verteilen. Sie habe ihre Mitarbeiter angewiesen, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Foto: dpa

 
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