Im Universitätsklinikum in Lübeck ist das nach Klinikangaben erste Baby Deutschlands geboren, bei dem eine Präimplantationsdiagnostik (PID) zum Ausschluss eines einzelnen Genfehlers gemacht wurde. Bei PID werden im Reagenzglas gezeugte Embryonen auf Gendefekte untersucht, bevor sie in die Gebärmutter eingesetzt werden. Der Bundestag erlaubte 2011 die umstrittene Diagnostik.
Entschädigung auch für deutsche „Concordia“-Passagiere
Die Reederei des verunglückten Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ will auch ihren deutschen Passagieren eine pauschale Entschädigung von 11 000 Euro zahlen. Zusätzlich übernehme die Reederei weitere Kosten wie den Preis für die Kreuzfahrt, für An- und Abreise und die Ausgaben an Bord, teilte die deutsche Niederlassung mit. Die Havarie hat ein viertes deutsches Todesopfer gefordert. Das bestätigte das Auswärtige Amt, ohne Einzelheiten zu nennen.
„Lügner“-Vorwurf gegen Wulff kein Fall für Justiz
Der „Lügner“-Vorwurf des niedersächsischen Grünen-Fraktionschefs Stefan Wenzel gegen Bundespräsident Christian Wulff hat keine juristischen Konsequenzen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hannover mit. Weil Wenzel seine Aussage im Rahmen einer politischen Debatte gemacht habe, sei sie durch das Recht auf freie Meinungsäußerung geschützt.
Brustimplantate-Hersteller gegen Kaution auf freien Fuß
Im Skandal um die Billig-Brustimplantate des Herstellers PIP hat die französische Justiz gegen Unternehmensgründer Jean-Claude Mas ein Anklageverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Nach einer vorübergehenden Festnahme ordnete die Strafverfolgungsbehörde in Marseille strenge Auflagen gegen den 72-Jährigen an. Will Mas nicht in Untersuchungshaft kommen, muss er eine Kaution in Höhe von 100 000 Euro zahlen und seinen Pass abgeben.
Milliardär Prochorow will „Anti-Putin“ werden
Der russische Milliardär Michail Prochorow (46) hat sich vor der Präsidentenwahl am 4. März erstmals klar als Gegner von Regierungschef Wladimir Putin in Stellung gebracht. „Meine Aufgabe ist es, bei diesen Wahlen der wichtigste Anti-Putin zu werden“, schrieb der drittreichste Mann Russlands im Kurznachrichtendienst Twitter. Bisher hatte sich Prochorow mit Kritik an Putin zurückgehalten. In Umfragen gilt Putin als der aussichtsreichste unter den fünf Kandidaten.
Weniger Geld für Gebäudesanierung
Statt 1,5 Milliarden Euro stehen in diesem Jahr vorerst nur 900 Millionen Euro für Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung zur Verfügung. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Wegen fehlender Einnahmen aus dem Handel mit CO•-Verschmutzungsrechten werde vorerst nur die Hälfte der Mittel des Energie- und Klimafonds freigegeben.
Entführter Deutscher in Nigeria arbeitet für Bilfinger Berger
Der in Nigeria verschleppte Deutsche ist ein Mitarbeiter des Mannheimer Baukonzerns Bilfinger Berger. „Ob es sich um eine Entführung handelt, da liegt die Deutungshoheit allerdings beim Auswärtigen Amt“, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Freitag. Nach Informationen des US-Nachrichtensenders CNN wurde der Mann in der jüngst von Terroranschlägen schwer erschütterten Millionenstadt Kano verschleppt.
Weitere Proteste: Erneut Tibeter erschossen
Zum dritten Mal in dieser Woche haben chinesische Sicherheitskräfte in Südwestchina nach exiltibetischen Angaben einen Tibeter erschossen. Neue Proteste seien in der Provinz Sichuan ausgebrochen, als die Polizei einen Tibeter festnehmen wollte, berichtete der US-Sender Radio Free Asia. Der Mann habe Flugblätter mit Rufen nach Freiheit für die Tibeter und einer Rückkehr des Dalai Lama aufgehängt.