Im nordwestfranzösischen Atomkraftwerk Penly haben am Donnerstag zwei kleinere Brandherde Feueralarm ausgelöst. Daraufhin wurde einer der beiden Reaktoren automatisch gestoppt. „Es hat keine Verletzten gegeben, und das Ereignis hat auf die Umwelt keine Auswirkungen“, teilte die Betreibergesellschaft EDF mit. Die Anlage befindet sich in der Normandie, zwischen den Orten Dieppe und Le Tréport am Ärmelkanal. Frankreich ist nach den USA weltweit das größte Betreiberland von Atomkraftwerken. Es bezieht rund 75 Prozent seines Stroms aus Nuklearkraftwerken.
St. Petersburg: Festnahmen wegen Schwulen-Gesetz
Erstmals seit dem umstrittenen Verbot von „Schwulenpropaganda“ im russischen St. Petersburg sind in der Touristenmetropole zwei Menschen wegen Verstoßes gegen das Gesetz festgenommen worden. Die Aktivisten hätten auf einer Hauptstraße im Stadtzentrum Plakate mit der Aufschrift „Homosexualität ist normal“ hochgehalten, meldete die Agentur Interfax am Freitag unter Berufung auf Justizkreise. Den beiden jungen Menschen droht eine Geldstrafe.
Bundesrichter: Elterngeld wird ohne Sonntagszuschlag berechnet
Steuerfreie Zuschläge aus Sonntagsarbeit oder Nachtschichten fließen nicht in die Berechnung des Elterngelds ein. Das hat das Bundessozialgericht in Kassel am Donnerstag entschieden. Ein Vater von Drillingen hatte geklagt, weil seine Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- oder Nachtarbeit nicht berücksichtigt worden waren. Das Sozialgericht Marburg und das Landessozialgericht in Darmstadt hatten dem Mann zunächst recht gegeben. Die Kasseler Richter hoben diese Urteile nun auf. (Az: B 10 EG 3/11 R)
Italien: Lega-Nord-Chef Umberto Bossi zurückgetreten
Der langjährige Chef der rechtspopulistischen italienischen Lega Nord, Umberto Bossi (70), ist im Zuge einer größeren Betrugsaffäre um veruntreute Parteigelder zurückgetreten. Bossis Regionalpartei war in den vergangenen Tagen immer tiefer in den Strudel eines Skandals um „Selbstbedienung“ bei Spesen für den Wahlkampf der Lega Nord geraten. Gegen Bossi, einem alten Weggefährten des mehrfachen Regierungschefs Silvio Berlusconi, war bisher aber nicht ermittelt worden. Er sei abgetreten, „um besser den Ruf der Bewegung und seiner Familie verteidigen zu können“, teilte die Lega Nord mit.
Sänger Youssou N'Dour wird Kulturminister im Senegal
Der populäre Sänger Youssou N'Dour wird neuer Kultur- und Tourismusminister im westafrikanischen Senegal. Wie die Nachrichtenagentur APS berichtete, steht er als eines von 25 Kabinettsmitgliedern auf der Regierungsliste des neuen Präsident Macky Sall. Dieser hatte sich am vergangenen Sonntag in einer Stichwahl gegen den langjährigen Amtsinhaber Abdoulaye Wade durchgesetzt. Auch N'Dour hatte als Präsidentschaftskandidat antreten wollen. Nachdem seine Zulassung in einer heftig umstrittenen Entscheidung wegen angeblich zu wenig Unterstützerunterschriften aber verweigert worden war, hatte sich der 52-jährige Musiker für die Wahl Salls eingesetzt.
Schüsse an der Reeperbahn: Ein Toter, eine Verletzte
Rätselhafte Schüsse an der Hamburger Reeperbahn: Nahe der Ausgehmeile haben mehrere bewaffnete Männer in der Nacht zum Donnerstag eine Kaffeebar gestürmt und sofort das Feuer eröffnet. Bei der brutalen Auseinandersetzung wurde ein 44-Jähriger mit mehreren Messerstichen getötet, seine 31 Jahre alte Verwandte angeschossen.
Die Hintergründe der Bluttat blieben auch am Freitag unklar.
Foto: dpa