Vor der griechischen Insel Farmakonisi hat sich eine weitere Flüchtlingstragödie ereignet. Nach dem Kentern eines Flüchtlingsboots hat die Küstenwache mindestens 34 Leichen entdeckt. Unter den Opfern sollen zahlreiche Kinder sein. Sieben der toten Flüchtlinge seien im Inneren des gekenterten Fischkutters entdeckt worden, berichtete das Staatsradio. Die Rettungsmannschaften konnten 68 Menschen aus den Fluten retten. 29 Flüchtlinge konnten die Insel Farmakonisi schwimmend erreichen.
Soli-Umwidmung für Flüchtlinge stößt auf Ablehnung
Der Vorschlag von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zur Umwidmung des Solidaritätszuschlags für die Flüchtlingskosten stößt bei den anderen Bundesländern auf Skepsis bis Ablehnung. In einer Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) schloss sich kein Bundesland dem Vorschlag an. Die meisten Staatskanzleien kommentierten nur knapp, dies sei derzeit kein Thema und Sache des Bundes. Klare Ablehnung kam aus Brandenburg und Bayern. Der Solidaritätszuschlag war nach der deutschen Vereinigung 1991 eingeführt worden.
Niederlande: Zustrom von Flüchtlingen steigt schnell
Auch in den Niederlanden ist der Zustrom von Flüchtlingen stark angestiegen. In der vergangenen Woche hätten 3100 Menschen vor allem aus Syrien einen Asylantrag gestellt, teilte die Asylbehörde am Sonntag in Den Haag mit. Das ist etwa doppelt so viel wie in den Wochen zuvor. Allein in der Nacht zum Sonntag waren den Angaben zufolge 600 Menschen in der zentralen Anmeldestelle in Ter Apel in der nordöstlichen Provinz Groningen angekommen.
42 Flüchtlinge in Transporter in Österreich entdeckt
Die österreichische Polizei hat am Sonntag 42 Flüchtlinge aus einem Schlepper-Fahrzeug gerettet. In dem Blumentransporter befanden sich auch acht Kinder, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge sei den Umständen entsprechend gut. Der Transporter wurde bei einer Verkehrskontrolle auf der Innkreisautobahn in Oberösterreich bei Aistersheim nahe der deutschen Grenze gestoppt. Zwei Schlepper wurden festgenommen.
Bahn räumt regulären ICE nach Berlin für Flüchtlinge
Die Deutsche Bahn hat einen regulären ICE von München nach Berlin für Flüchtlinge frei gemacht. „Die Passagiere sind gebeten worden, umzubuchen“, sagte eine Bahn-Sprecherin am Sonntag. Nach ihren Angaben handelte es sich um den ICE 1508, der planmäßig um 11.21 Uhr in München gestartet und um 17.37 Uhr in Berlin angekommen wäre. Ob es sich um den Zug handelt, der gegen 17.30 Uhr mit etwa 600 Flüchtlingen in Berlin-Schönefeld erwartet wird, konnte sie nicht sagen. Es sei bislang der einzige Zug, der von einer derartigen Aktion betroffen sei, sagte die Sprecherin. Bis vergangenen Freitag habe es mehr als 30 Sonderzüge gegeben, so die Sprecherin.