Der Polizist, der vor fast 50 Jahren in Berlin den Studenten Benno Ohnesorg erschossen hat, ist tot: Karl-Heinz Kurras starb im Alter von 87 Jahren bereits am 16. Dezember, bestätigte das Bezirksamt Spandau. Kurras hatte den Studenten Ohnesorg am 2. Juni 1967 bei Protesten gegen den Besuch des Schahs von Persien erschossen. Sein Tod gilt als Zäsur der bis dahin friedlichen Studentenbewegung in der Bundesrepublik. Kurras wurde freigesprochen. Als sich später herausstellte, dass Kurras zum Zeitpunkt der Tat für das Ministerium der Staatssicherheit (Stasi) arbeitete, wurden erneut Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden 2011 eingestellt.
Leiche von entführtem Albino-Kind gefunden
Wenige Tage nach seiner Entführung in Tansania ist ein Albino-Kleinkind tot gefunden worden. Die verstümmelte Leiche des anderthalbjährigen Jungen sei in einem Wald im Norden des Landes entdeckt worden, erklärte die Polizei. Zwei Menschen, darunter der Vater des Kindes, würden verhört. In Tansania verwenden selbst ernannte Zauberer oft Körperteile von Albinos bei ihren Ritualen. Immer wieder werden Albinos verschleppt und ermordet.
„Pille danach“ gelangt nicht in Versandapotheken
Die „Pille danach“ soll ab Mitte März zwar nicht mehr verschreibungspflichtig sein, aber für den Online-Handel der Internet-Apotheken gesperrt werden. Der Vorstoß für ein Versandhandelsverbot kommt von den Gesundheitsministern mehrerer Bundesländer: Hinter der geplanten Sperre stehen die rot-grün regierten Länder Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie das schwarz-grün geführte Hessen.
Rechnungshof kritisiert Hubschrauber-Geschäft
Der Bundesrechnungshof hat eine Kostensteigerung im dreistelligen Millionenbereich beim Kauf von Hubschraubern für die Bundeswehr kritisiert. Trotz Reduzierung der Stückzahl von 202 auf 168 Kampf- und Transporthubschrauber des Herstellers Airbus seien die Kosten im Vergleich zum Ursprungsvertrag um 104 Millionen Euro gestiegen, heißt es in einem vertraulichen Bericht. Sollte die Option zur Beschaffung weiterer 22 Hubschrauber gezogen werden, würden die Mehrkosten sogar 697 Millionen Euro betragen – und das, obwohl die Bundeswehr mit 190 immer noch weniger Hubschrauber erhalten würde als ursprünglich geplant.
Schändung jüdischer Gräber war antisemitisch motiviert
Die Schändung Hunderter jüdischer Gräber in Frankreich hat einen klaren antisemitischen Hintergrund. Die Staatsanwaltschaft im ostfranzösischen Saverne leitete Ermittlungen gegen fünf Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren ein. Die Jugendlichen hätten „klar“ antisemitische Haltungen offenbart. Alle fünf hätten ihre Beteiligung an der Tat zugegeben. Bei der Schändung waren rund 250 von 400 Gräbern des jüdischen Friedhofs von Sarre-Union verwüstet worden.
Vor Hinrichtung: Australien appelliert an Indonesien
Im Fall zweier Australier, die in Indonesien hingerichtet werden sollen, hat Regierungschef Tony Abbott Jakarta zum Einlenken aufgefordert. Er erinnerte die Regierung Indonesiens an die umfangreiche Unterstützung aus Canberra nach dem Tsunami 2004. Australien hoffe, dass nun die indonesische Regierung Entgegenkommen zeige, sagte Abbott. Die beiden australischen Staatsbürger Myuran Sukumaran (33 Jahre) und Andrew Chan (31) sind in Indonesien wegen Drogenhandels verurteilt worden und sollen dort exekutiert werden.
Nigerianische Armee greift Boko Haram an
Soldaten der nigerianischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei Gefechten im Nordosten des Landes 300 Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Boko Haram getötet. Bei den Gefechten zur Rückeroberung des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Monguno seien auch mindestens zwei nigerianische Soldaten getötet worden, teilte das Militär mit.