Nach der Serie von Morden und Bombenanschlägen der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle haben erste Opfer eine Entschädigung zwischen 5000 und 10 000 Euro bekommen. Es lägen sehr viele Anträge vor, zudem hätten Opfer schon Geld erhalten, teilte eine Sprecherin von Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger mit. Es gehe um eine Pauschale, mit der unbürokratisch Hilfe geleistet werde. Darüber hinaus könne es weitere Zahlungen geben. Das Geld kommt aus einem Fonds für Opfer rechtsextremistischer Straftaten, der 2011 mit einer Million Euro gefüllt worden war. Nach Angaben ihrer Sprecherin müssen Antragsteller nicht darlegen, welche Schäden sie genau erlitten haben.
Ruf nach Krisenmanagement wegen Schmallenberg-Virus
Angesichts der Ausbreitung der für Schafe und Rinder gefährlichen Schmallenberg-Viren wird der Ruf nach einem schnelleren Krisenmanagement laut. Anzeigepflichten für unbekannte Erreger müßten leichter eingeführt werden könnten, so die Agrarexpertin der FDP-Fraktion, Christel Happach-Kasan. Der vor wenigen Monaten noch unbekannte Schmallenberg-Erreger wurde seit vergangenem November in Deutschland bei mehr als 100 Betrieben nachgewiesen. Bayern ist derzeit noch nicht betroffen.
Haft für Mordplan gegen Mohammed-Zeichner
Ein norwegisches Gericht hat zwei Männer zu sieben sowie dreieinhalb Jahren Haft wegen Mordplänen gegen den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard verurteilt. Gegen einen dritten Angeklagten verhängte es am Montag in Oslo vier Monate Haft. Der Mann hatte Chemikalien eingekauft, die zum Bombenbau verwandt werden können. Die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ hatte 2005 unter zwölf Mohammed-Karikaturen auch eine Zeichnung Westergaards veröffentlicht, die den islamischen Propheten als Terroristen mit Bombe im Turban zeigt. Der heute 76-jährige Westergaard hatte einen Mordanschlag am Neujahrstag 2010 in seinem dänischen Haus in Aarhus nur knapp überlebt.
Dutzende Verletzte bei Erdbeben in Peru
Bei einem schweren Erdbeben in Peru sind mindestens 60 Menschen verletzt worden. In der Stadt Ica in der gleichnamigen Pazifikregion wurden mehrere Häuser stark beschädigt, wie der Rundfunksender RPP berichtete. 60 bis 70 Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte der Chef der Regionalregierung, Alonso Navarro Cabanillas, dem Sender. Außerdem sei mancherorts der Strom ausgefallen. Zahlreiche Menschen hätten aus Angst vor Nachbeben die Nacht im Freien verbracht, hieß es.
Staatsanwaltschaft wertet Glaesekers Computerdateien aus
Nach der Durchsuchung des Büros von Olaf Glaeseker, dem ehemaligen Sprecher von Bundespräsident Christian Wulff, werten die Ermittler das sichergestellte Material, insbesondere Computerdateien, aus. Das sagte Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Lendeckel am Montag in Hannover. Ermittler hatten Glaesekers früheres Büro im Bundespräsidialamt durchsucht. Die Behörde ermittelt im Zusammenhang mit der Lobby-Veranstaltung Nord-Süd-Dialog vor einigen Jahren in Niedersachsen wegen Verdachts der Bestechlichkeit gegen den langjährigen engen Vertrauten Wulffs. Glaeseker war im Dezember entlassen worden worden.
Organspende: In neun von zehn Fällen entscheiden Angehörige
In neun von zehn Fällen müssen die Angehörigen über eine mögliche Organspende entscheiden, weil der Verstorbene seinen Willen nicht dokumentiert hat. Das geht aus Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor. Nur knapp sieben Prozent hatten 2011 ihre Entscheidung schriftlich hinterlegt, zum Beispiel mit einem Organspendeausweis. 28 Prozent hatten sich vor ihrem Tod zumindest mündlich geäußert. „Die Ablehnungsrate ist mit über 40 Prozent am höchsten, wenn die Entscheidung alleine im Ermessen der Angehörigen liegt“, folgert die Stiftung.