Der Deutsche Städtetag rechnet auch wegen der hohen Flüchtlingszahlen mit einem steigenden Bedarf an neuen Wohnungen in Deutschland. Städtetagspräsidentin Eva Lohse betonte, es müsse vermieden werden, dass Flüchtlinge in den Ballungsräumen gemeinsam mit Geringverdienern und Alleinerziehenden um bezahlbare Wohnungen konkurrieren. „Wir werden pro Jahr insgesamt in Deutschland mindestens 300 000 neue Wohnungen brauchen“, sagte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin.
Merkels Tränen-Mädchen Reem darf vorerst bleiben
Das durch ihre Tränen während einer Diskussion mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Juli weithin bekanntgewordene Palästinensermädchen Reem hat gute Chancen, in Deutschland zu bleiben. Aus dem Rostocker Rathaus hieß es, dass die 14-Jährige und ihr Vater zunächst eine bis März 2016 befristete Aufenthaltserlaubnis erhalten. Diese Erlaubnis werde halbjährlich überprüft. Für die Mutter und Reems Bruder würden noch Dokumente aus dem Libanon benötigt.
Ein Schwerverletzter bei Feuer in Flüchtlingsheim
Bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft im hessischen Hep-penheim sind ein Bewohner schwer und mehrere Menschen leicht verletzt worden. In der Nacht zum Freitag sei im Eingangsbereich der Unterkunft starke Rauchentwicklung bemerkt worden, teilte das Polizeipräsidium in Darmstadt mit. Daraufhin seien Feuerwehr sowie mehrere Notärzte und Rettungswagen zu der Unterkunft ausgerückt, in der derzeit mehr als 60 Menschen untergebracht sind. Ein Bewohner, der sich durch einen Sprung aus dem zweiten Stock gerettet habe, sei schwer verletzt worden. Mehrere weitere Menschen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.
Pakete mit echten und gefälschten Pässen
Der Zoll hat Pakete mit echten und gefälschten syrischen Pässen abgefangen. Das bestätigte am Freitag eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums in Berlin. Keine Angaben machte sie dazu, um wie viele Dokumente es sich handelt. Die Bundespolizei überprüft nun die Pässe auf ihre Echtheit. Syrische Pässe sind unter Flüchtlingen begehrt. Wer nachweisen kann, dass er aus Angst vor Verfolgung aus dem Bürgerkriegsland geflohen ist, hat in Deutschland gute Aussichten auf Asyl.
Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex warnte kürzlich vor dem gut organisierten Fälschermarkt für syrische Pässe in der Türkei.
Hinweise auf militärisches Eingreifen Russlands
Die US-Regierung geht Berichten nach, wonach Russland sich an militärischen Aktivitäten im Bürgerkriegsland Syrien beteiligt. Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Josh Earnest, warnte: Jegliche militärische Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad „zu irgendeinem Zweck, ob es in Form von militärischem Personal, Fluggerät, Lieferungen, Waffen oder Finanzierung ist, ist sowohl destabilisierend als auch kontraproduktiv“.