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kurz & bündig: Deutsche Geheimdienste überprüfen Millionen E-Mails
Redaktion
 |  aktualisiert: 05.11.2015 20:44 Uhr

Deutsche Geheimdienste überwachen in immer größerem Stil E-Mails und andere Internet-Kommunikation. Die „Bild“-Zeitung berichtete unter Berufung auf zwei neue Berichte des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages (PKG), dass im Jahr 2010 mehr als 37 Millionen E-Mails und Datenverbindungen überprüft worden seien – fünfmal so viel wie im Vorjahr. Darin seien bestimmte Schlagwörter wie etwa Bombe oder Atom vorgekommen. Nur in 213 Fällen habe es tatsächlich verwertbare Hinweise für die Geheimdienste gegeben. Die innenpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Gisela Piltz, forderte die Tätigkeit der Nachrichtendienste angesichts dieses Missverhältnisses von Überwachung und tatsächlichen Anhaltspunkten zu überprüfen.

Kirchen starten ihre Fastenaktionen

Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben am Sonntag ihre traditionellen Fastenaktionen eröffnet. Mit einem Gottesdienst in Frankfurt starteten die Protestanten ihre Initiative „7 Wochen Ohne“. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gut genug – 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz“. Im Speyerer Dom begann die katholische 54. Fastenaktion „Misereor“. An den Sammlungen unter dem Leitwort „Menschenwürdig leben – Kindern Zukunft geben“ beteiligen sich nach Angaben des bischöflichen Hilfswerks 10 000 katholische Pfarrgemeinden. „Misereor“ unterstützt seit 1959 Notleidende in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Terror zum Neubeginn im Jemen: Anschlag nach Vereidigung Hadis

Bombenterror zum Amtsantritt: Nur wenige Stunden nach der Vereidigung des neuen Präsidenten sind im Jemen bei einem Anschlag zahlreiche Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich am Samstag im Süden des Landes vor einem Präsidentenpalast in die Luft. Dabei riss er nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens 24 Menschen mit in den Tod. Als Drahtzieher wird das Terrornetzwerk El Kaida vermutet. Das neue Staatsoberhaupt Abed Rabbo Mansur Hadi hatte bei der Vereidigung den Jemeniten eine bessere Zukunft versprochen. Bei der Wahl am Dienstag hatte Hadi 99,8 Prozent der Stimmen bekommen. Er war als einziger Kandidat ohne Konkurrenten angetreten.

Mandela nach Bauchspiegelung aus dem Krankenhaus entlassen

Der südafrikanische Nationalheld Nelson Mandela ist nach erfolgreichen medizinischen Untersuchungen am Sonntagnachmittag aus einer Klinik in der Provinz Gauteng entlassen worden. Dies teilte das Präsidialamt in Pretoria mit. Der 93-Jährige habe sich wegen Unterleibsbeschwerden einer lange geplanten Bauchspiegelung unterzogen, hatte Südafrikas Verteidigungsministerin Lindiwe Sisulu am Sonntag gesagt. „Es hat ihm nichts gefehlt.“ Mandela sei wohlauf.

Tumulte bei Prozessauftakt gegen Stiftungsmitarbeiter in Ägypten

Begleitet von einer breiten Debatte über US-Hilfen und internationale Einflüsse hat in Ägypten der Prozess gegen zwei Mitarbeiter der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung und weiterer Nichtregierungsorganisationen begonnen. Den insgesamt 43 Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, ohne Lizenz in dem nordafrikanischen Land gearbeitet und bestimmte Parteien mit Geld unterstützt zu haben. Die betroffenen Institutionen bestreiten die Vorwürfe. Sie sind meist in den Bereichen der politischen Bildung und der Meinungsfreiheit aktiv. Die Verlesung der Anklageschrift wurde von Tumulten begleitet. Foto: dpa

 
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