zurück
kurz & bündig: Contergan-Hersteller Grünenthal entschuldigt sich erstmals
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.12.2019 20:09 Uhr

Der frühere Contergan-Hersteller Grünenthal hat sich erstmals bei den Opfern des Arzneimittelskandals entschuldigt. Bei der Enthüllung eines Denkmals für die weltweit 10 000 Opfer sagte Grünenthal-Geschäftsführer Harald Stock am Freitag in Stolberg bei Aachen, es sei bedauerlich, dass Grünenthal nicht viel früher auf die Opfer zugegangen sei. „Darüber hinaus bitten wir um Entschuldigung, dass wir 50 Jahre lang nicht den Weg zu Ihnen, von Mensch zu Mensch, gefunden haben. Stattdessen haben wir geschwiegen.“ Durch das Schlafmittel Contergan, das werdende Mütter Ende der 50er Jahre einnahmen, kamen Kinder mit schweren Missbildungen besonders an Armen und Beinen zur Welt.

Waldbrände bei Marbella: Flammen wüten an Urlaubsküste

Erneut wüten in Südspanien riesige Waldbrände. An der Urlaubsküste Costa del Sol mussten am Freitag etwa 5000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die Provinzregierung von Málaga mitteilte. Mindestens ein Mensch kam in der Nähe des bekannten Badeortes Marbella ums Leben. Insgesamt sechs Ortschaften in der Provinz Málaga sind vom Feuer bedroht. Ein Hotel an der Küste musste evakuiert werden. Ersten Schätzungen zufolge zerstörte der Brand eine Fläche von bis zu 1000 Hektar.

Junge nach Behandlungsfehler behindert, Arzt soll zahlen

Wegen einer Fehldiagnose mussten dem heute siebenjährigen Jeremy Beine und Fingerglieder amputiert werden. In dem Prozess um den Behandlungsfehler hat das Kieler Landgericht am Freitag einen Kinderarzt aus Neumünster grundsätzlich zur Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld verurteilt. Er habe einen groben Behandlungsfehler gemacht, urteilte das Gericht. Die Höhe der Ansprüche des Jungen müssten in weiteren Verhandlungen ermittelt werden. Die Familie des Jungen fordert Schadensersatz in Höhe von mindestens einer Million Euro. Der Arzt hatte 2007 statt einer Gehirnhautentzündung einen Magen-Darm-Infekt diagnostiziert. Der Junge fiel wenig später ins Koma. Zwei Monate kämpften Mediziner in Lübeck um sein leben. Um das Kind zu retten, mussten Beine und Fingerglieder amputiert werden.

Ärzte drohen mit Streik ab Dienstag

Nach dem Scheitern der niedergelassenen Ärzte bei den Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen wollen viele Mediziner ab Dienstag ihre Praxen aus Protest geschlossen halten. „Die Krankenkassen haben bis Montag Zeit nachzubessern, sonst werden die Streikmaßnahmen unmittelbar beginnen“, heißt es laut „Bild am Sonntag“ in einer Erklärung von 14 Ärzteverbänden, die 120 000 der 150 000 niedergelassenen Ärzte in Deutschland repräsentieren.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Behandlungsfehler
Contergan-Katastrophe
Produktionsunternehmen und Zulieferer
Schlafmittel
Waldbrände
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen