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kurz & bündig: Chef der Vatikanbank entlassen und Festnahme im Fall „Vatileaks“
Redaktion
 |  aktualisiert: 25.05.2012 18:38 Uhr

Der Chef der Vatikanbank IOR, Ettore Gotti Tedeschi, muss nach einem Misstrauensvotum des Aufsichtsrats seinen Posten räumen. In italienischen Medien wurde auch über einen Zusammenhang mit dem „Vatileaks“-Skandal spekuliert. Dabei waren aus dem Vatikan vertrauliche Dokumente an die Medien durchgesickert, auch über das Finanzgebaren der Vatikanbank. In dem Fall wurde ein Verdächtiger festgenommen. Dabei soll es sich um einen Kammerdiener aus dem Vatikan handeln. Vatikansprecher Federico Lombardi sagte, der Mann sei unberechtigt im Besitz vertraulicher Dokumente gewesen.

BGH lässt mutmaßlichen Helfer der Zwickauer Zelle frei

Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen einen mutmaßlichen Helfer der Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) aufgehoben. Es gebe keinen dringenden Tatverdacht, dass der Beschuldigte die terroristische Vereinigung unterstützt oder Beihilfe zu den Morden der Gruppe geleistet habe, entschied der 3. Strafsenat am Freitag in Karlsruhe. Holger G. war am 13. November 2011 als erster mutmaßlicher Unterstützer des Terror-Trios in der Nähe von Hannover festgenommen worden.

Bisky für Bartsch und Wagenknecht als Linke-Chefs

Der frühere Linke-Vorsitzende Lothar Bisky hat sich für Fraktionsvize Dietmar Bartsch als neuen Parteichef ausgesprochen. „Er ist ein verlässlicher Mensch, er hat sich nachweislich sehr verdient gemacht um die Entwicklung der Partei“, sagte er. Der thüringische Fraktionschef Bodo Ramelow bekräftigte seine Präferenz für ein Führungsduo aus Bartsch und der stellvertretenden Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht. Ramelow sagte, Parteichef Klaus Ernst habe die Personaldebatte „völlig vergeigt“, weil er sie zu lange weggeredet habe. „Jetzt hat er die Killerdebatte“, sagte Ramelow.

Entsorgung von Bhopal-Giftmüll sorgt für Wirbel

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert vom Bundesumweltministerium Auskunft über die geplante Giftmüll-Entsorgung aus dem indischen Bhopal in Deutschland. Die geplante Entsorgung ist nach indischen Angaben Teil eines Angebots der staatlichen deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. In Bhopal war 1984 aus der Pestizidfabrik des US-Konzerns Union Carbide hochgiftiges Methylisocyanat ausgetreten. 8000 Menschen starben. Die 350 Tonnen Giftmüll, um deren Entsorgung es nun geht, haben aber nichts mit dem Gas zu tun. Die Abfälle wurden bereits in den Jahren zuvor auf dem Firmengelände eingelagert.

Rena-Kapitän muss wegen Unfall sieben Monate in Haft

Der Kapitän, der die größte Katastrophe in der Meereswelt vor Neuseeland verursacht hat, muss sieben Monate ins Gefängnis. Der 44-jährige Kapitän des Containerschiffs „Rena“ sei unter Zeitdruck von der geplanten Route abgewichen und habe fatale Fahrfehler gemacht, befand der Richter. Zu allem Übel habe er das Logbuch gefälscht, um seine schweren Fehler zu vertuschen. Das riesige Schiff rammte im Oktober bei fast voller Fahrt in ein Riff nur 22 Kilometer vor der Küste. Es zerbrach und mindestens 350 Tonnen Öl liefen aus. Der Navigationsoffizier (37) bekam die gleiche Strafe.

Leichensuche nach Großrazzia gegen Rocker fortgesetzt

Nach einer Großrazzia gegen die Hells Angels hat die Polizei in Altenholz bei Kiel intensiv nach einem seit zwei Jahren vermissten Mann gesucht. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass seine Leiche sich im Fundament einer Lagerhalle der Hells Angels befinden könnte. Als Hintergrund werden Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Drogengeschäften vermutet. Mit einem gewaltigen Aufgebot von 1200 Beamten hatte die Polizei am Donnerstag in Norddeutschland zu einem massiven Schlag gegen die Rockerkriminalität ausgeholt. Bordelle, Gaststätten und Wohnungen wurden durchsucht.

 
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