Terroristen haben bei Anschlägen in zwei vorwiegend von Schiiten bewohnten Städten des Iraks ein Blutbad mit mindestens 35 Toten und über 100 Verletzten angerichtet. Im Stadtzentrum von Diwanija detonierte am Dienstag eine Autobombe, durch die nach Angaben der Polizei 25 Menschen starben. 70 Menschen seien bei der Explosion in der knapp 200 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt verletzt worden. In der Stadt Kerbela gelang es zwei Selbstmordattentätern trotz verschärfter Sicherheitsmaßnahmen, sich inmitten von schiitischen Pilgern in die Luft zu sprengen. Nach Informationen von Krankenhausärzten rissen die Terroristen acht Menschen mit in den Tod. Die Mediziner zählten 40 Verletzte.
USA verstärken Militärpräsenz im Persischen Golf
Der Iran und die USA messen im Atomstreit erneut die Kräfte. Abgeordnete im iranischen Parlament wollen per Gesetz die Straße von Hormus schließen, durch die Tanker bis zu 40 Prozent des weltweit auf Schiffen beförderten Öls unter anderem nach Europa, Fernost und in die USA transportieren. Die USA haben bereits eine militärische Antwort zum Schutz der Erdöltransporte vorbereitet. Die Sorge vor einer neuen Verschärfung des Atomstreits mit dem Iran führte am Dienstag auf den internationalen Märkten zu einem leichten Anstieg der Ölpreise.
Kinderchirurgen: Zahl der Beschneidungen wird nicht sinken
Der Berufsverband der niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands glaubt nicht, dass nach dem Verbot des Landgerichts Köln wesentlich weniger Kinder beschnitten werden. „Der soziale Druck ist da doch ganz gewaltig“, sagte Verbandssprecher Karl Becker am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Köln. Das Landgericht hatte religiöse Beschneidungen als strafbare Körperverletzung eingestuft. Becker sagte, er könne die Argumentation des Gerichts im Ansatz durchaus nachvollziehen. Aber er befürchte, dass das Kindeswohl durch das Urteil stärker bedroht werde, als dies vorher der Fall gewesen sei. Viele Familien würden die Beschneidung dann eben beim nächsten Türkei-Besuch vornehmen lassen.
UN-Generalsekretär eröffnet Konferenz über Waffenhandel
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat am Dienstag die Konferenz über den globalen Waffenhandel in New York eröffnet. Während der vierwöchigen Konferenz in New York beraten die UN-Mitglieder über die Verabschiedung des ersten Vertrages über globalen Waffenhandel. Sie wollen verbindliche Regeln für die Transfers von Panzern, Geschützen, Kriegsschiffen, Kampfflugzeugen, Helikoptern und Gewehren aufstellen. Mächtige Waffenlieferanten wie Russland und die USA sowie wichtige Käufer wie Indien wollen strenge Regulierungen indes verhindern. Rüstungsgegner argumentieren dagegen, der geplante Vertrag könne nur mit einem rigiden Kontrollmechanismus wirksam sein.
200 000 Unterschriften gegen GEMA-Gebühren in Discos
Gegen geplante Gebührenerhöhungen der Verwertungsgesellschaft GEMA für Clubs und Diskotheken formiert sich weiterer Protest. Bis zum Dienstagnachmittag hatten fast 212 000 Menschen eine Online-Petition an den Bundestag unterzeichnet. Die Petition gegen die Reform war im April gestartet worden und läuft noch drei Monate. Die GEMA will die Vielzahl der Tarife vereinheitlichen. Die Gesellschaft selbst argumentiert, viele kleine und mittlere Veranstalter würden mit der Neuregelung weniger zahlen, größere würden dagegen stärker belastet. Foto: dpa