Knapp einen Monat nach dem Absturz des Germanwings-Airbus in den französischen Alpen sind alle Trümmer der Maschine geborgen. Nun werde damit begonnen, die Unglücksstelle zu säubern, sagte ein Vertreter der Gendarmerie am Montag. Laut der Germanwings-Mutter Lufthansa befanden sich an Bord des Airbus A320 rund vier Tonnen Kerosin und 95 Liter Öl und Schmiermittel, als die Maschine an einem Berg zerschellte. Die Trümmerteile werden für weitere Untersuchungen in einer Halle in der Gemeinde Seyne-les-Alpes gelagert, die nahe der Unglücksstelle liegt.
Koalition spricht nun doch von „Völkermord“ an Armeniern
Union und SPD wollen im Zusammenhang mit den Massakern an den Armeniern vor 100 Jahren nun doch von „Völkermord“ sprechen. Das geht aus einem Entwurf für die Gedenkstunde am 24. April im Bundestag hervor, über den die Koalitionsfraktionen an diesem Dienstag abstimmen. Zunächst war in dem Papier mit Rücksicht auf die Beziehungen zur Türkei der Begriff Völkermord vermieden worden.
Griechenland kratzt das letzte Geld zusammen
Athen ist wieder auf der Suche nach Geld: Die griechische Regierung zwingt alle staatlichen Institutionen und öffentlich-rechtlichen Betriebe per Erlass, ihre Geldeinlagen an die griechische Zentralbank (Bank of Greece) zu überweisen. Damit sollen fällige Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und andere Verpflichtungen in den kommenden Wochen bezahlt werden. Athen hofft bei den staatlichen Betrieben auf rund drei Milliarden Euro. Die Regierung braucht rund 1,1 Milliarden für Gehälter, 850 Millionen für Renten und Verpflichtungen. An den IWF muss Griechenland bis zum 12. Mai knapp eine Milliarde Euro zahlen.
Erneut Schwarzer in den USA von Polizisten getötet
In den USA ist erneut ein Schwarzer von Polizisten getötet worden. Der 25-jährige Freddie Gray wurde am 12. April bei seiner Festnahme in Baltimore im Bundesstaat Maryland so schwer an der Wirbelsäule verletzt, dass er am Sonntag starb, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten. Wie die Zeitung „Baltimore Sun“ berichtete, äußerte sich die Polizei bislang nicht zum Hergang. Nach Angaben eines Anwalts von Grays Familie hatte der 25-Jährige keine Straftat begangen. Der Anwalt William Murphy Jr. sagte laut der „Baltimore Sun“, bei der Festnahme hätten ihm die Beamten praktisch das Genick gebrochen.
Stichwahl entscheidet über künftigen Präsidenten Nordzyperns
Eine Stichwahl entscheidet in der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern über den neuen Präsidenten. Bei der Wahl am Sonntag erzielte keiner der sieben Kandidaten die nötige Mehrheit von 50 Prozent der Stimmen, um bereits im ersten Durchgang gewählt zu werden. Demnach werden am kommenden Sonntag der bisherige Amtsinhaber Dervis Eroglu, der auf 28,2 Prozent der Stimmen kam, und Nikosias Ex-Bürgermeister Mustafa Akinci, der 26,9 Prozent erzielte, gegeneinander antreten.
Auf den Sieger der Wahl wartet eine gewaltige Herausforderung: Nach mehr als 40 Jahren soll der neue Präsident die Türkische Republik Nordzypern aus der Isolation führen.
Finnen wählen den Machtwechsel
Mit einem Reformprogramm aus Ausgabenkürzungen und Wachstumsanreizen will der künftige finnische Regierungschef Juha Sipilä sein Land aus der Krise führen. Dies kündigte der 53-jährige IT-Millionär nach dem Wahlsieg seiner liberalen Zentrumspartei bei der Parlamentswahl am Sonntag an. Die Partei des bisherigen Regierungschefs Alexander Stubb wurde nur drittstärkste Kraft hinter den euroskeptischen Wahren Finnen. Die Koalitionsverhandlungen dürften schwierig werden. „Kürzungen, Reformen und Wachstum“ seien das Gebot der Stunde, sagte Sipilä noch in der Wahlnacht. Die Lage Finnlands sei „sehr schwierig“. Das Land „wieder in Form zu bringen, sei ein „Zehn-Jahres-Projekt“.