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kurz & bündig: Afghanistan: Suche nach Leichen wieder aufgenommen
reda
 |  aktualisiert: 06.05.2014 19:29 Uhr

Drei Tage nach dem offiziellen Ende der Bergungsarbeiten in Nordostafghanistan haben die Behörden die Suche nach Leichen unter der Schlammlawine nun doch wieder aufgenommen. Die Bewohner des Dorfes Ab-e-Barik hätten das Einstellen der Suche nicht hingenommen, sagte der Vizegouverneur der Provinz Badachschan, Gul Ahmad Bedar, am Dienstag. „Die Dorfbewohner bestanden darauf, die Leichen ihrer Liebsten zu finden, sie ein letztes Mal zu sehen und sie zu begraben.“ Rund 400 Arbeiter seien angeheuert worden, um die Toten aus der Lawine aus Schlamm und Geröll zu bergen.

Bangen um entführte Schülerinnen

Trotz intensiver Suche fehlt auch gut drei Wochen nach der Massenentführung in Nordnigeria weiter jede Spur von den über 200 Schülerinnen. Die radikalislamische Terrorgruppe Boko Haram hatte sich am Montag zu der Tat bekannt. Die verzweifelten Eltern fordern, dass die Regierung in Abuja noch stärker nach den Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren fahndet. Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau hatte angekündigt, er werde seine Geiseln als Sklavinnen verkaufen. Die USA und Großbritannien kündigten der nigerianischen Regierung ihre Hilfe an.

Polizei wertet Pädophilen-Chat aus

Nach dem Schlag gegen einen mutmaßlichen Pädophilenring wertet die Polizei den Chatroom der Verdächtigen aus. Die Beiträge mehrerer Hundert Mitglieder würden auf Hinweise zu Straftaten untersucht, sagte ein Sprecher der Polizei in Magdeburg am Dienstag. Es gebe eine Reihe von Ermittlungsschritten, in die auch Behörden anderer Bundesländer einbezogen seien. „Wir fügen dann die Puzzleteile zusammen“, sagte der Sprecher. Das Verfahren werde voraussichtlich viele Monate dauern. Elf Verdächtige – zehn Männer und eine Frau – waren am Wochenende bei einem Treffen in Aschersleben aufgegriffen worden. Sie sind wieder auf freiem Fuß.

Strafbefehl gegen Journalist Günter Wallraff beantragt

Enthüllungsjournalist Günter Wallraff, 71, hat Ärger wegen einer angeblichen uneidlichen Falschaussage. Die Staatsanwaltschaft habe einen entsprechenden Strafbefehl am Amtsgericht Bad Kreuznach beantragt. Dieser werde derzeit geprüft, teilte die Direktorin des Amtsgerichts, Brigitte Hill, mit. Die Behörde wirft Wallraff vor, 2012 in einem Prozess gegen den Betreiber einer Großbäckerei aus dem Hunsrück falsch ausgesagt zu haben. Dem Brotfabrikanten war vorgeworfen worden, dass Mitarbeiter sich an einer alten Anlage mehrfach verbrannten. Wallraff hatte das Verfahren mit Undercover-Recherchen ins Rollen gebracht. Das Amtsgericht hatte den Unternehmer freigesprochen.

Leichtere Abschiebung für Straftäter

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) will die Abschiebung straffällig gewordener Ausländer erleichtern, aber auch das Bleiberecht von Geduldeten verbessern. Der entsprechende Gesetzentwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung der zuständigen Bundesministerien, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag in Berlin bestätigte. Mit der Vorlage setzt de Maiziere Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD um.

Regierungschefin droht die Amtsenthebung

In der monatelangen Regierungskrise in Thailand zeichnet sich an diesem Mittwoch eine Vorentscheidung ab: Das oberste Gericht kündigte am Dienstag sein Urteil im Fall der angeklagten Regierungschefin Yingluck Shinawatra an. Die Richter befinden darüber, ob sie mit der Versetzung eines ranghohen Beamten zugunsten eines Vertrauten vor drei Jahren gegen die Verfassung verstieß. Wenn die Richter einen Verfassungsbruch feststellen, wird Yingluck des Amtes enthoben. Ihr Ausscheiden aus der Politik ist eine der Kernforderungen der Opposition, die das Land seit November lahmlegt.

 
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