Trotz immer neuer Protestaufrufe der Ärzte im Honorarstreit mit den Krankenkassen sind die Patienten bislang weitgehend verschont geblieben. In den nächsten Tagen sollen die Proteste aber spürbar anlaufen. Mehr als 30 ärztliche Verbände riefen ihre rund 100 000 Mitglieder am Montag auf, sich daran zu beteiligen. „Ab sofort machen die Ärzte Dienst nach Vorschrift“, sagte der Vorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich, laut einer Mitteilung. Am Mittwoch würden die Ärzte für einen Tag die Praxishelferinnen abziehen. Die Proteste richten sich dagegen, dass die Ärzte im kommenden Jahr nur gut 270 Millionen Euro mehr Honorar bekommen sollen. Gefordert hatten sie 3,5 Milliarden Euro mehr.
Mindestens 80 Tote bei Monsun-Unwettern in Pakistan
Schwere Monsunregenfälle und Überschwemmungen haben in Pakistan innerhalb von drei Tagen mindestens 80 Menschen in den Tod gerissen. Besonders betroffen waren der Norden des Landes sowie Teile der Provinz Punjab, wie ein Sprecher des pakistanischen Katastrophenschutzes am Montag mitteilte. Vielerorts seien Flüsse und Kanäle über die Ufer getreten. Insgesamt hätten die Wassermassen 7000 Häuser zerstört oder beschädigt. Nach Angaben des Sprechers sind Hunderte Familien auf der Flucht. 2010 waren bei einer Jahrhundertflut in Pakistan rund 2000 Menschen getötet und über 18 Millionen vertrieben worden.
Kinderpornografie im Netz: Massive Kritik an Piratengründer
Die Piratenpartei Deutschland hat sich am Montag gegen den schwedischen Gründer ihrer Bewegung gestellt, der den Besitz von Fotos mit Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern straffrei stellen will. In seinem Blog schrieb Rick Falkvinge am Wochenende über „drei Gründe, warum der Besitz von Kinderpornografie im kommenden Jahrzehnt wieder legalisiert werden muss“. Dabei bezeichnete er das Verbot des Besitzes kinderpornografischer Darstellungen als „offene Wunde in der Aufklärungstradition der Informationsfreiheit“. Solange diese bestehe, werde es Forderungen nach dem Verbot anderer Inhalte geben. Falkvinge habe sich „hier eindeutig im Denken verfangen“, kritisierte der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer.
Riesiger Stromausfall verdunkelt Kuba
Lichter aus auf Kuba: Einer der größten Stromausfälle der vergangenen zehn Jahre hat Millionen Menschen auf der sozialistischen Karibikinsel stundenlang im Dunkeln sitzen lassen. Betroffen war vor allem die Westhälfte einschließlich der Hauptstadt Havanna mit ihren 2,2 Millionen Einwohnern, wie Augenzeugen und Blogger berichteten. Der Blackout begann am Sonntagabend gegen 20 Uhr Ortszeit und traf etwa acht Provinzen. Die staatlichen Medien berichteten erst Stunden später davon. Wegen der maroden Infrastruktur sind Stromausfälle auf Kuba keine Seltenheit.
Kosovo ist jetzt ohne Einschränkungen unabhängig
Das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo ist ohne Einschränkung selbstständig. Am Montag beschloss der Lenkungsausschuss, dem die Mehrheit der EU-Staaten sowie die USA und die Türkei angehören, in Pristina, die internationale Aufsicht über den jüngsten Staat Europas zu beenden. Das Ausland begrüßte die neue uneingeschränkte Souveränität und verlangte, die von Albanern kontrollierte Kosovo-Regierung müsse den Ausgleich mit der serbischen Minderheit im Land anstreben. Die sieht ihre Zukunft im Kosovo bedroht. Während Kosovo-Regierungschef Hashim Thaci den Rückzug des Auslandes als Zeichen des Erfolges und der demokratischen Reife seines Landes darstellte, zeigten sich die Serben geschockt. Foto: dpa