
Jedes vierte Kind im Alter von unter fünf Jahren auf der Welt leidet nach einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerkes UNICEF an Unterernährung. 165 Millionen Kinder seien aufgrund von Mangelernährung bereits im Mutterleib oder während ihrer ersten Lebensjahre in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Das ist ein Ergebnis des Berichts, der auf einer Konferenz zu Ernährungs- und Klimagerechtigkeit im Rahmen der irischen EU-Ratspräsidentschaft am Montag in Dublin vorgestellt wurde. Drei Viertel der betroffenen Kinder leben in Südasien oder im südlichen Teil Afrikas. Einzelne Länder wie Äthiopien, Ruanda, Haiti und Peru hätten mit gezielten Gegenmaßnahmen bereits große Fortschritte erreicht.
Suche nach französischem Gefängnisausbrecher
Nach dem spektakulären Ausbruch aus einem französischen Gefängnis wird der Häftling international gesucht. Die Polizeiorganisation Interpol schickte am Montag einen Steckbrief des 40-jährigen Redoine Faid an die Ermittlungsbehörden in den 190 Mitgliedsstaaten. Diese sollen bei der Fahndung helfen. Der als besonders gefährlich geltende Mann hatte sich am Samstag den Weg aus dem Gefängnis in Sequedin bei Lille in Nordfrankreich freigesprengt. Dazu ließ er Sprengstoff an fünf Türen der Haftanstalt detonieren. Zu Beginn der Flucht hatte er mit einer Waffe zeitweise vier Geiseln genommen. Unklar ist, wie der Häftling an Waffe und Sprengstoff kommen konnte.
Kleiner Junge in Berlin verhungert und verdurstet
Ein kleiner Junge aus Berlin, dessen Leiche vor knapp einer Woche gefunden wurde, ist verhungert und verdurstet. „Das Baby wurde nicht versorgt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Montag. Die Anklagebehörde wollte Haftbefehl gegen die Mutter (20) sowie deren Lebensgefährten (21) beantragen. Beide waren am Sonntag festgenommen worden. Sie hätten die Vorwürfe eingeräumt. Die Anklagebehörde wirft dem Paar Totschlag durch Unterlassen vor. Es würden aber auch mögliche Mordmerkmale geprüft, sagte Steltner. Eine Hundehalterin hatte den wenige Tage alten toten Säugling in einer Plastiktüte in einer Grünanlage am Rande einer Plattenbau-Siedlung in Berlin-Hellersdorf entdeckt. Der kleine Leichnam trug eine blaue Mütze mit der Aufschrift „Mami's Liebling“.
Heuss-Stiftung hält an Ehrung für Cohn-Bendit fest
Trotz hoher Wogen um fast 40 Jahre alte Äußerungen des Grünen-Politikers Daniel Cohn-Bendit über Intimitäten mit Kindern hält die Theodor-Heuss-Stiftung an der Ehrung für ihn fest. „Wir haben es natürlich diskutiert“, sagte deren Vorsitzender Ludwig Theodor Heuss am Montag. Es sei klar, dass die Stuttgarter Stiftung Pädophilie nicht dulde und sich von den Äußerungen in jeder Form distanziere, wie Cohn-Bendit es selbst auch getan habe. Es habe nie eine Anklage gegen den Politiker gegeben. Ausgezeichnet werden soll der 68-Jährige als Vordenker der Demokratie. Er habe als profilierte Person immer wieder Impulse gegeben, die aufgenommen worden seien, sagte Heuss.
Zypern lockt Unternehmer mit Staatsbürgerschaft
Russische und andere Unternehmer, die wegen der Zwangsabgabe auf Zypern mehr als drei Millionen Euro verloren haben, sollen als eine Art Entschädigung die Staatsbürgerschaft von Zypern erhalten. Das kündigte der zyprische Präsident Nikos Anastasiades am Sonntagabend vor russischen Unternehmern in der zyprischen Hafenstadt Limassol an. Für viele Russen, Chinesen und Ukrainer ist das Angebot verlockend. Sie können sich mit zyprischem Pass visafrei in ganz Europa und den meisten anderen Ländern der Welt bewegen. Foto: dpa