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ALGIER/MANILA
IS tötet französische Geisel
dpa
 |  aktualisiert: 24.09.2014 19:56 Uhr

Der von Dschihadisten in Algerien entführte französische Tourist ist von diesen hingerichtet worden. Ein Video der Tat habe die Terrorgruppe Jund al-Chilafa, ein Ableger der IS-Terrormiliz, im Internet veröffentlicht, berichtete die Dschihad-Beobachterplattform Site am Mittwoch. Frankreichs Präsident François Hollande bestätigte am Mittwoch den Tod der Geisel. Der verschleppte Franzose wurde allem Anschein nach – wie bereits drei andere IS-Geiseln zuvor – enthauptet.

Im Namen der IS-Terroristen waren zuvor zwei US-Journalisten und ein britischer Entwicklungshelfer ermordet worden. Davon stellten die Terroristen ebenfalls Videos mit Hinrichtungsszenen ins Internet. Mit der Ermordung des Franzosen erreicht der IS-Terror erstmals Regionen weitab des Irak oder Syriens. Algerien liegt 3000 Kilometer westlich von Syrien. Die drei bislang ermordeten Geiseln waren allesamt in dem Bürgerkriegsland verschleppt worden. In dem jüngsten, knapp fünfminütigen neuen Video ist die Geisel zwischen vier vermummten und bewaffneten Männern zu sehen. Anschließend wird auch die Enthauptung selbst gezeigt.

Der 55-jährige Franzose war am Sonntag in einer bergigen Region bei Tizi Ouzou etwa 110 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier gekidnappt worden. Frankreichs Präsident François Hollande hatte dem algerischen Premierminister Abdelmalek Sellal volle Unterstützung zugesagt. Algerische Einheiten suchten den Franzosen am Mittwoch mit 1500 Soldaten. Paris lehnte Verhandlungen mit den Entführern mehrfach ab. „Frankreich lässt sich nicht erpressen“, hatte Regierungschef Manuel Valls gesagt. Es werde keine Diskussion und keine Verhandlungen geben. Paris hält auch an der französischen Beteiligung an Einsätzen gegen die IS-Miliz fest.

Terrorgruppe stellt Forderungen

Nach einer Todesdrohung gegen zwei deutsche Geiseln auf den Philippinen sieht die Bundesregierung keine Veranlassung, ihre Strategie im Kampf gegen die islamistische Terrormiliz IS zu ändern. Drohungen seien nicht das geeignete Mittel, um Einfluss auf die deutsche Außenpolitik zu nehmen, betonte das Außenministerium am Mittwoch in Berlin. „An unserer Politik in Syrien und im Irak wird sich deshalb auch nichts ändern“, sagte eine Sprecherin. Es werde daran gearbeitet, wie man zu einer Freilassung kommen könne. „Wir haben einen Krisenstab, der sich mit dem Fall befasst.“ Zu Details wollte sich das Amt nicht äußern.

Im Internet kursieren Botschaften, wonach die philippinische Terrorgruppe Abu Sayyaf mit der Tötung der beiden im April entführten Segler droht, falls kein Lösegeld gezahlt wird. Zugleich wurde die Forderung erhoben, Deutschland dürfe sich nicht am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und im Irak beteiligen.

 
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