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WASHINGTON
IS-Geisel Kayla Mueller ist tot
reda
 |  aktualisiert: 10.02.2015 19:39 Uhr

Die von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) entführte US-Geisel Kayla Jean Mueller ist tot. Das Weiße Haus und ihre Familie bestätigten den Tod der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin am Dienstag. Allerdings bleiben die genauen Umstände, wie die junge Frau ums Leben kam, unklar.

Die IS-Miliz hatte am Freitag berichtet, dass Mueller beim Angriff eines jordanischen Kampfflugzeuges ums Leben gekommen sei, was sich aber zunächst nicht von unabhängiger Quelle bestätigen ließ. Mueller ist die sechste getötete westliche IS-Geisel.

Präsident Barack Obama drückte Muellers Familie sein Beileid aus, nannte aber keine Details der Todesumstände. „Egal wie lang es dauert, die Vereinigten Staaten werden die Terroristen finden und zur Rechenschaft ziehen, die für Kaylas Entführung und Tod verantwortlich sind“, teilte Obama mit.

Muellers Eltern und ihr Bruder teilten mit, sie hätten eine Bestätigung des Todes ihrer Tochter erhalten. „Kayla war eine mitfühlende und hingebungsvolle Humanistin.“ Sie habe ihr gesamtes junges Leben dafür aufgeopfert, bedürftigen Menschen zu helfen.

„Die Welt ist vereint darin, die anhaltenden Morde und Inhaftierung Unschuldiger durch den IS zu verurteilen“, teilte Verteidigungsminister Chuck Hagel mit. Außenminister John Kerry lobte Muellers Idealismus und drohte den Extremisten: „Wie bei unseren Freunden in Jordanien ist unsere Entschlossenheit unumstößlich, diese niederträchtige und unsäglich hässliche Beleidigung gegen die zivilisierte Welt zu besiegen.“

Mueller war im August 2013 in Syrien entführt worden. Nach IS-Darstellung starb Mueller bei einem Angriff jordanischer Kampfflugzeuge auf Ziele im nordsyrischen Al-Rakka. Die Stadt ist eine Hochburg der Extremistenmiliz.

Die syrische Armee und die US-Streitkräfte in der Region kommunizieren nach den Worten von Präsident Baschar al-Assad „über dritte Parteien“ miteinander. Es gebe aber keinen Dialog und keine taktischen Absprachen im Kampf gegen die Terrororganisation IS, sagte Assad in einem am Dienstag ausgestrahlten BBC-Interview. Drittländer überlieferten aber manchmal „allgemeine Botschaften“. So habe Syrien etwa vor Beginn der Bombardierung der IS-Hochburg Al-Rakka im Norden des Landes über den Einsatz Bescheid gewusst, aber keine Details gekannt. Über eigene Operationen im syrischen Bürgerkrieg gebe Damaskus aber keine Informationen weiter, sagte Assad. „Wenn wir etwas auf unserem Gebiet machen, fragen wir niemanden und sagen es niemandem. Wir machen es einfach.“

 
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