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WÜRZBURG
„Integration ist harte Arbeit“
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 11.01.2016 11:48 Uhr

Die Integration von 14 Millionen Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg gilt als große Leistung der deutschen Nachkriegsgesellschaft – in West und Ost. Können die Erfahrungen von damals Vorbild für heute sein, wenn Zehntausende Menschen aus dem Nahen Osten oder Afrika in Europa – und damit auch in Deutschland – Zuflucht suchen? Matthias Stickler, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Würzburg, hat ausgiebig über Flucht und Vertreibung und die Folgen in den 40er, 50er und 60er Jahren geforscht. Die Integration der Vertriebenen damals, so sagt der 47-Jährige, sprenge im Rückblick „jede Vorstellung“. Dass sie gelang, sei gleichwohl „kein Wunder“, sondern das Ergebnis „harter Arbeit“. Und diese sei auch heute im Umgang mit Flüchtlingen, aber auch anderen Migranten gefordert. Laut Statistik wandern aktuell rund eine Million Menschen jedes Jahr nach Deutschland ein, darunter 200 000 Asylbewerber.

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