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KOBLENZ/OFFENBACH
Hochwasser überstieg Höchstmarken
dpa
 |  aktualisiert: 26.06.2013 20:19 Uhr

Die Bilder ließen es vermuten – nun ist es sozusagen offiziell: Die jüngste Flut an Elbe und Donau war ein Jahrhundertphänomen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz und des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach. Demnach wurden etwa an der Elbe auf einer 250 Kilometer langen Strecke zwischen Coswig in Sachsen-Anhalt und Lenzen in Brandenburg die höchsten jemals gemessenen Wasserstände registriert.

Eine aus Tschechien kommende Flutwelle sei auf Hochwasser der Flüsse Mulde und Saale getroffen. Der entstandene Scheitel an der Elbe habe bei Länge und Höhe „bisher nicht bekannte Ausmaße“ erreicht. Auch an der Saale seien bisherige Hochwasserspitzen in weiten Teilen überschritten worden. Ähnlich rekordträchtig sei das Hochwasser an der Donau gewesen. In der Dreiflüssestadt Passau etwa habe der Scheitelstand alle Höchstmarken seit gut 500 Jahren übertroffen.

Auch die Ursachen werden in dem Bericht erläutert. So sei im Mai in Teilen Deutschlands das Doppelte der normalen monatlichen Regenmenge gefallen. In einem breiten Streifen vom südlichen Schleswig-Holstein bis zum nördlichen Bayern seien es 250 Prozent, gebietsweise sogar mehr als 300 Prozent des monatlichen Durchschnittsniederschlags gewesen.

Unterdessen hat nach dem Bundestag auch der Bundesrat eine rasche Entscheidung über die Finanzhilfen zur Beseitigung der Hochwasserschäden angekündigt. Die Ministerpräsidentin Thüringens, Christine Lieberknecht (CDU), nannte den vorgesehenen „Aufbauhilfefonds“ mit einem Volumen von bis zu acht Milliarden Euro ein wichtiges Zeichen. Die Verabschiedung am 5. Juli im Bundesrat beweise die Handlungsfähigkeit der Politik.

 
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