Hochwasseralarm in der Ewigen Stadt: Nach starken Regenfällen und Unwettern hat der massiv angeschwollene Tiber in Rom Straßen und Uferanlagen unter Wasser gesetzt. Betroffen war der nördliche Stadtrand in der Nähe der Milvio-Brücke, nicht jedoch das historische Zentrum Roms.
Die Flutwelle überschwemmte traditionsreiche Rudervereine und Sportstätten am Ufer des Tibers sowie landwirtschaftliches Gelände, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Es entstand erheblicher Sachschaden. Der Verkehr war in den betroffenen Bezirken behindert, Busse konnten in den überfluteten Straßen nicht fahren.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Flutwelle Rom passieren kann, ohne in der Stadt Schaden anzurichten“, sagte Bürgermeister Gianni Alemanno im italienischen Fernsehen SkyTG24. Höchstens am Stadtrand könne es Probleme geben.
Vier Menschen sind am Wochenanfang in der südlichen Toskana durch die Flut ums Leben gekommen, drei davon bei einem Brückeneinsturz. Hunderte mussten ihre Häuser verlassen oder sich auf Dächer flüchten.
Vor allem in der Toskana gingen am Mittwoch die Aufräumarbeiten weiter. 150 Techniker des Stromkonzerns Enel waren in den vergangenen Tagen im Einsatz, um Hunderte Häuser wieder ans Netz zu bringen.
Die Überschwemmungen und Erdrutsche in mehreren Regionen könnten in der Landwirtschaft einen Schaden von bis zu 100 Millionen Euro angerichtet haben, teilte der Agrarverband Coldiretti am Mittwoch mit. Der toskanische Präsident Enrico Rossi hatte die Regierung in Rom aufgefordert, über die nächsten zehn Jahre 50 Millionen Euro bereitzustellen, um gravierenden Folgen von Unwettern vorzubeugen.