zurück
BERLIN
Herkunft wichtig für Bildungschancen
Martin Ferber
Martin Ferber
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:04 Uhr

„Deutschland muss besser werden.“ Heino von Meyer, der Leiter des Berliner Zentrums der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), redet bei der Vorstellung des jährlichen Bildungsreports nicht lange um den heißen Brei herum.

Berufsbildung

Das größte Lob gibt es von den Forschern für das deutsche Berufsbildungssystem. Eine abgeschlossene Berufsausbildung stelle eine „hohe Beschäftigungsfähigkeit sicher“ und schütze fast so gut wie ein Studium vor Arbeitslosigkeit. Entsprechend zufrieden reagieren Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter (Linke), auf den OECD-Report.

Geringqualifizierte

13 Prozent der jungen Erwachsenen haben kein Abitur oder keine abgeschlossene Berufsausbildung. Diese Gruppe hat hinterher auch die größten Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Nur 55 Prozent haben einen Job.

Jugendarbeitslosigkeit

Nur jeder zehnte 15- bis 29-Jährige in Deutschland hat weder einen Job noch befindet er sich in Bildung oder Ausbildung. Das ist einer der niedrigsten Werte in den Industrieländern.

Hochschulstudium

Der Anteil der Hochschulabsolventen ist von 23 Prozent im Jahr 2007 auf 31 Prozent gestiegen. Bei den Bachelor-Abschlüssen liegt Deutschland deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 23 Prozent, was die Forscher damit begründen, „dass das leistungsstarke Berufsbildungssystem eine Alternative zu akademischen Abschlüssen darstellt“.

Soziale Herkunft

In keinem anderen Industrieland ist die soziale Herkunft so entscheidend für den Bildungserfolg: Zwei von drei Studenten kommen aus einem Akademikerhaushalt.

Bildungsinvestitionen

Die Ausgaben, die zwischen 2005 und 2011 von 8,9 auf 9,7 Prozent gestiegen sind, sind zuletzt auf 9,2 Prozent gesunken. Damit liegen sie unter dem OECD-Durchschnitt von 11,0 Prozent. Bei den Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler, Auszubildendem und Studenten liegt Deutschland mit 12 139 US-Dollar über dem Mittelwert von 10 520 US-Dollar.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Martin Ferber
Bildungschancen
CDU
Helmut Holter
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen