Das Weiße Haus in Washington ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Im Computernetzwerk der Mitarbeiter von US-Präsident Barack Obama gab es verdächtige Aktivitäten, wie ein ranghoher Regierungsbeamter bestätigte. Nach Informationen der „Washington Post“ arbeiten die verantwortlichen Hacker möglicherweise für die russische Regierung.
Computer und Systeme wurden nicht beschädigt, berichtete der Beamte. Auch das besonders geschützte, geheime Netzwerk des Weißen Hauses sei nicht betroffen gewesen. Dennoch wurde der Zugang zu einigen Diensten vorsorglich gesperrt. Ob Daten gestohlen wurden, sagte der Beamte nicht.
Die US-Bundespolizei FBI, der für den Schutz des Präsidenten zuständige Secret Service sowie der Geheimdienst NSA wurden laut „Washington Post“ an den Ermittlungen beteiligt. Der Hinweis soll von einem Verbündeten gekommen sein. Zu dem Angriff kam es demnach in den vergangenen zwei bis drei Wochen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf anonyme Quellen.
Das Büro von Obama sowie anderer Regierungsstellen sind in der Vergangenheit bereits mehrfach ins Visier von Hackern geraten. Obamas Büro erreichten täglich entsprechende Warnungen zur Cyberspionage, hieß es. Auch die Nato, die ukrainische Regierung und Auftragnehmer des US-Militärs wurden Berichten zufolge bereits von russischen Hackern ausspioniert. Laut „Washington Post“ gelten die Russen aus Sicht der US-Behörden als Spitzenreiter in Sachen Cyberspionage.
Angesichts anhaltender Terrordrohungen verstärkten die USA unterdessen den Schutz von Regierungsgebäuden in Washington und anderen großen Städten. Betroffen seien über 9500 Regierungs- und Behördengebäude.