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BERLIN
Für die Klimapolitik zuständig
Anja Weisgerber       -  Anja Weisgerber
Foto: Tobias Koch | Anja Weisgerber
Martin Ferber
Martin Ferber
 |  aktualisiert: 06.05.2018 02:36 Uhr

Neue Herausforderung für Anja Weisgerber: Die 42-jährige CSU-Abgeordnete, seit 2013 direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Schweinfurt, wurde jetzt von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Beauftragten für den Klimaschutz ernannt.

Damit ist die Obfrau der Union im Umweltausschuss künftig dafür zuständig, alle Aktivitäten der Fraktion im Bereich des Klimaschutzes zu koordinieren, die Interessen der verschiedenen Ressorts zu bündeln und gegenüber der Öffentlichkeit zu vertreten. „Wir müssen den Klimaschutz meistern“, sagte Weisgerber gegenüber dieser Redaktion, „der Klimawandel ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen“.

Der Klimaschutz gehe alle an, auch in Deutschland seien die Auswirkungen des Klimawandels durch mildere und feuchtere Winter sowie heißere und trockenere Sommer zu spüren.

In ihrer Funktion als Klimabeauftragte der Unionsfraktion wird Weisgerber den sogenannten Klimakreis führen. Diesem Gremium gehören alle Berichterstatter von CDU und CSU an, die sich in den unterschiedlichen Fachausschüssen wie dem Wirtschafts-, dem Verkehrs-, dem Agrar- oder dem Umweltausschuss mit Klimafragen beschäftigen.

Damit begleitet die unterfränkische CSU-Abgeordnete an zentraler Stelle die Arbeit der von der Bundesregierung eingesetzten Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, die noch in dieser Legislaturperiode ein Gesetzespaket erarbeiten will, das die Einhaltung der ehrgeizigen Klimaschutzziele bis zum Jahr 2030 gewährleistet.

Dabei geht es unter anderem auch um den Ausstieg aus der Verstromung der Kohle, aber auch um Fortschritte bei der energetischen Gebäudesanierung sowie einer drastischen Reduzierung der Treibhausgase in der Landwirtschaft und im Verkehr durch die Förderung alternativer Antriebsformen.

Weisgerber bekräftigte, dass der Kohleausstieg kommen werde. „Wir dürfen die vom Strukturwandel betroffenen Menschen aber nicht alleine lassen, sondern müssen ihnen Perspektiven aufzeigen und sie in dem Prozess begleiten.“ Insgesamt müsse das politische Ziel, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent zu reduzieren, so gestaltet werden, dass die deutsche Wirtschaft keinen Nachteil nehme, sondern im Gegenteil gestärkt daraus hervorgehe. „Es gilt, die Chancen für die Wirtschaft zu erkennen, denn wenn wir diese nicht nutzen, werden wir wirtschaftlich abgehängt werden.“

Weisgerber verwies darauf, dass selbst die deutsche Wirtschaft in einer groß angelegten Studie zu dem Ergebnis gekommen sei, die Klimaziele seien erreichbar und könnten sogar neue Arbeitsplätze schaffen. Dafür gelte es allerdings schon jetzt die richtigen Weichen zu stellen.

 
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