Die Pazifik-Anrainer (Apec) haben sich in Peking auf einen „Fahrplan“ für eine Freihandelszone geeinigt. Zum Abschluss des Gipfeltreffens in China einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf die Vorbereitung einer von China vorangetriebenen Freihandelszone Asien-Pazifik (FTAAP). „Diese Entscheidung wird in Geschichtsbüchern stehen“, sagte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Abschluss des Gipfels.
China und die USA ringen um die Führung in der Region. Die USA standen der Freihandelszone zuletzt skeptisch gegenüber, weil sie bereits mit elf Staaten – allerdings nicht mit China – über eine Transpazifische Partnerschaft (TPP) verhandeln. Peking und Washington gelang zudem eine Einigung beim Zollabbau für Technologieprodukte. Beide Seiten einigten sich am Rande des Gipfels darauf, das internationale Handelsabkommen für Informationstechnologie (ITA) auf weitere Produkte auszudehnen.
Mit dem „Durchbruch“ sei der Weg frei für „die Fortsetzung und den schnellen Abschluss“ entsprechender Gespräche bei der Welthandelsorganisation (WTO), teilte der US-Handelsbeauftragte Michael Froman mit. Nun könne der erste wesentliche Abbau von Zöllen bei der WTO in 17 Jahren erfolgen. Das ITA schafft nach US-Angaben rund 200 Zölle ab. Die Apec repräsentiert 40 Prozent der Weltbevölkerung und 57 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
US-Präsident Barack Obama nutzte den Gipfel für Gespräche mit Russlands Staatschef Wladimir Putin. Die Krisen in der Ukraine und Syrien belasten das Verhältnis schwer. Es habe drei Gespräche gegeben, die etwa 15 bis 20 Minuten gedauert hätten, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Bernadette Meehan. Zu den näheren Inhalten der Gespräche wurde zunächst nichts bekannt.
Eine erste Annäherung gab es während des Gipfels zwischen China und Japan. Nach zwei Jahren Eiszeit wegen des erbitterten Streits über eine Inselgruppe empfing der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping am Montag erstmals den japanischen Regierungschef Shinzo Abe.