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SAN FRANCISCO
Facebook-Chef kritisiert Internetspionage
Mark Zuckerberg
Foto: afp | Mark Zuckerberg
dpa
 |  aktualisiert: 12.09.2013 20:19 Uhr

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die Internetspionage durch den US-Geheimdienst NSA ungewöhnlich scharf kritisiert. „Ich denke, die Regierung hat es vergeigt“, sagte er auf einer Technologiekonferenz in San Francisco. Als Regierungsvertreter erklärt hätten, man spioniere nur keine Amerikaner aus, sei das für ein weltweit tätiges Unternehmen wie Facebook nicht gerade hilfreich gewesen. „Das war echt übel.“

„Es ist mein Job und der von Facebook, alle zu schützen, die Facebook nutzen“, sagte Zuckerberg auf der „Disrupt“-Konferenz des Blogs „TechCrunch“. Und es sei die Aufgabe der Regierung, „uns alle, unsere Freiheit und die Wirtschaft“ zu verteidigen, sie sei dabei aber aus der Balance geraten. Er wünsche sich, dass die Regierung von sich aus mehr dazu beitrage, die Sache aufzuklären.

Facebook und andere Internetkonzerne wie Yahoo, Microsoft und Google fordern in der Öffentlichkeit und mit Klagen vor einem Geheimgericht, konkrete Zahlen zu geheimdienstlichen Anfragen nennen zu dürfen. Die Internetfirmen befürchten einen Vertrauensverlust bei den Nutzern und damit letztlich geschäftliche Einbußen.

Die vom Informanten Edward Snowden veröffentlichten NSA-Dokumente erweckten den Eindruck, dass Geheimdienste nahezu nach Belieben auf Nutzerdaten bei Online-Unternehmen zugreifen könnten. Die Internetkonzerne hatten stets betont, sie gewährten Behörden keinen direkten Zugriff auf ihre Server, sondern prüften jede einzelne Anfrage.

Zugleich seien der Internetbranche derzeit die Hände gebunden, sagte Yahoo-Chefin Marissa Mayer auf der Konferenz. Yahoo hatte sich schon vor Jahren gegen die aktuellen Verfahren bei den Behördenanfragen vor Gericht gewehrt, war aber gescheitert.

 
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