Ungeachtet des Territorialstreits um Inseln im südchinesischen Meer soll in der Asien-Pazifikregion die größte Freihandelszone der Welt entstehen. Darauf einigten sich 16 Staaten am Dienstag beim Ostasiengipfel in Kambodscha. Die USA sind nicht dabei. US-Präsident Barack Obama machte mit seiner Teilnahme an dem Treffen aber deutlich, dass die USA sich stärker in Asien engagieren wollen.
Die geplante Freihandelszone RCEP umfasst neben China und Japan – der zweit- und der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt – Südkorea, Indien, Australien und Neuseeland sowie die zehn Mitglieder der Südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Das macht mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung aus und nach chinesischen Angaben ein Drittel des weltweiten Exportvolumens. „Wir wollen ein Handels- und Investitionsumfeld schaffen, um den regionalen Handel und Investitionen zu fördern und zum Weltwirtschaftswachstum beizutragen“, hieß es in der Erklärung. Die Verhandlungen sollen Anfang 2013 beginnen und bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Barack Obama trieb derweil die US-Initiative einer Freihandelszone über den Pazifik voran. Die Trans-Pazifische Partnerschaft (TPP) soll bis Oktober 2013 unter Dach und Fach sein, berichtete Australiens Regierungschefin Julia Gillard. Sie umfasst neben den USA, Australien, Neuseeland, Kanada, Mexiko, Singapur, Brunei, Vietnam, Malaysia, Chile und Peru.