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Er könnte Hillary Clinton um den Wahlsieg bringen
FBI obtains search warrant for emails of Hillary Clinton       -  FBI-Chef James Comey hat denUS-Wahlkampf aufgewirbelt.Foto: dpa
Foto: A2800/_Michael Reynolds (EPA FILE) | FBI-Chef James Comey hat denUS-Wahlkampf aufgewirbelt.Foto: dpa
Von unserer Mitarbeiterin Alexandra Schneid
 |  aktualisiert: 12.11.2016 03:42 Uhr

Die eigentlichen Aufgaben des FBI liegen beispielsweise darin, Terror zu bekämpfen und Spionage abzuwehren. Momentan sorgt die Bundespolizei aber für politischen Wirbel. FBI-Chef James Comey enthüllte wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl, das FBI prüfe erneut E-Mails aus Clintons Umfeld. Dabei geht es um dienstliche Nachrichten auf ihrem privaten Server.

2013 wählte der US-Senat Comey als neuen Chef des FBI. Der noch amtierende US-Präsident Barack Obama hatte damals nur lobende Worte für ihn übrig. Comey sei „die perfekte Person“ für die Aufgabe und mache sich nichts aus der Politik, sondern lege Wert darauf, seinen Job gut zu machen, sagte Obama begeistert gegenüber der „Huffington Post“. Nun allerdings kritisiert er Comeys Vorgehen – wie viele andere auch.

Comey wurde 1960 in Yonkers (US-Staat New York) geboren. Er studierte Chemie und Religion und machte einen Abschluss in Rechtswissenschaften. Lange Zeit arbeitete er als Staatsanwalt bevor er sich im Jahr 2003 unter der Regierung von George W. Bush zum stellvertretenden Justizminister hocharbeitete.

Die britische BBC bezeichnet den Zwei-Meter-Mann jetzt als „Held und Ganove zugleich“. Gegner werfen dem ehemaligen republikanischen Parteimitglied und seiner Behörde vor, mit Veröffentlichungen indirekt in den Wahlkampf eingegriffen zu haben – und das zugunsten des republikanischen Kandidaten Donald Trump.

Seinen einst so guten Ruf verdiente sich der Vater von fünf Kindern unter anderem durch seinen Einsatz im Jahr 2004. Er verhinderte, dass der damalige Justizminister John Ashcroft ein strittiges NSA-Abhörprogramm durch eine Unterschrift am Krankenbett verlängerte.

Zwei höhere Beamte unter Präsident George W. Bush versuchten, den Patienten zu manipulieren. Der Plan ging aber nicht auf. Comey grätschte dazwischen. Medienberichten zufolge soll Comey das NSA-Abhörprogramm später dann doch mit kleineren juristischen Änderungen zugelassen haben. Dass sich FBI-Mann Comey beruflich mit Recht und Ordnung auseinandersetzt, könnte mit einem Trauma aus seiner Jugend zusammenhängen.

Im Oktober 1977, so berichtet der Nachrichtensender CNN, nahm ein Mann Comey und dessen jüngeren Bruder im Haus der Familie als Geiseln. Der Verbrecher bedrohte die beiden mit einer Waffe und sperrte sie im Badezimmer ein. Zwar konnten die Jungen durch das Fenster fliehen, draußen aber trafen sie erneut auf den Verbrecher, der sie wieder ins Haus brachte. Den beiden Jugendlichen gelang es letztlich, doch die Polizei zu rufen.

 
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