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ROSTOCK
Eisbär Lars geht auf Reisen - Knuts Vater in Dänemark erwartet
Eisbär Lars geht auf Reisen       -  Eisbär Lars ist am 26.03.2015 im Rostocker Zoo (Mecklenburg-Vorpommern) unterwegs. Der Vater von Knut und des letzten Eisbären-Jungen in Rostock soll am 01. April 2015 auf Reisen gehen. Lars soll künftig in Aalborg (Dänemark) für Nachwuchs sorgen. Foto: Bernd Wüstneck/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Foto: Bernd Wüstneck (dpa-Zentralbild) | Eisbär Lars ist am 26.03.2015 im Rostocker Zoo (Mecklenburg-Vorpommern) unterwegs. Der Vater von Knut und des letzten Eisbären-Jungen in Rostock soll am 01. April 2015 auf Reisen gehen.
dpa
 |  aktualisiert: 30.03.2015 06:55 Uhr

Gemischte Gefühle im Rostocker Zoo: Große Freude über den knuddeligen Eisbärnachwuchs und dessen Taufe am Dienstag, Traurigkeit über den nahen Abschied von Eisbärvater Lars am Mittwoch. Die Anlage ist marode und zu klein für gleich vier der großen Landraubtiere. Derzeit laufen die Planungen für das knapp zehn Millionen Euro teure «Polarium». Dort sollen ab 2017 die Eisbärdamen Vienna und Vilma sowie ihr heute noch namenloses Junges ziehen.

Der Umzug nach Aalborg (Dänemark) von Lars, der auch Vater des berühmten Berliner Bären Knut ist, sei keine Routine und werde bis ins letzte Detail geplant, berichtete Zookuratorin Antje Zimmermann. Leider gebe es im Zoo keinen Platz, um die Transportkiste aufzustellen und Lars daran zu gewöhnen. Auf größeren Anlagen könnten die Tiere mit Futter in die Kiste gelockt und davon überzeugt werden, dass für sie darin keine Gefahr droht.

So gehe es nach einer Untersuchung durch einen Amtsveterinär nicht ohne eine kurzzeitige Vollnarkose, sagte Zimmermann. Mit Begleitung von Pflegern folgt dann für den mit 320 Kilo vergleichsweise kleinen Bären die Reise nach Dänemark. Doch Lars kennt das schon. Er wurde im Dezember 1993 in München geboren, war dann von 1999 an zehn Jahr lang in Berlin, bevor er über Wuppertal nach Rostock kam.

Eisbären gehören nach Worten des Kölner Zoochefs und Präsidenten des Verbands Deutscher Zoodirektoren, Theo Pagel, zu den rund 50 Tierarten im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Darin wird unter anderem geprüft, welche Tiere aufgrund ihrer Genetik am besten zueinander passen und «deshalb miteinander verheiratet werden sollten.» Für die Transporte vom Zierfisch bis zum Elefanten gebe es strenge Vorschriften. Die Zoos würden die Tiere in Eigenverantwortung transportieren, es gebe aber auch spezialisierte Speditionen.

Für Kuratorin Zimmermann ist der Austausch von Tieren unter den Zoos mit Blick auf die Gefährdung der Tiere in der Natur und auch geringer Zuchterfolge in den Tiergärten von großer Bedeutung. «So soll erreicht werden, dass die Populationen in den Zoos stabiler wird.» Inzucht solle vermindert werden, indem das Optimum aus dem vorhandenen Genpool geholt werde. «Wir können uns die Tiere nicht aus der Wildnis holen», betonte Zimmermann.

 
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