Eine Chronologie der Doping-Vorwürfe gegen den früheren Radprofi Lance Armstrong:
• 2. Juli 2004: Direkt vor der Tour de France erscheint das Buch „L.A. Confidential“, in dem die Journalisten David Walsh und Pierre Ballester Doping-Vorwürfe gegen Armstrong erheben. Der US-Amerikaner scheitert vor Gericht mehrfach mit dem Versuch, sich im Buch äußern zu dürfen.
• 1. April 2005: Sein ehemaliger Betreuer Mike Anderson erklärt vor Gericht, 2004 „ein verbotenes Medikament“ in Armstrongs Badezimmer gefunden zu haben. Der reagiert darauf mit einer Schadensersatzklage.
• 24. Juli 2005: Armstrong gewinnt zum siebten Mal die Tour de France und beendet danach seine Karriere.
• 23. August 2005: Die französische Sportzeitung „L'Equipe“ berichtet, dass in sechs Urinproben Armstrongs aus dem Jahr 1999 das Dopingmittel EPO nachgewiesen wurde. Die Proben waren eingefroren worden und konnten dem Bericht zufolge eindeutig Armstrong zugeordnet werden. EPO ist erst seit 2001 nachweisbar.
• 31. Mai 2006: Eine vom Weltverband UCI eingesetzte Kommission spricht Armstrong von den 1999er Doping-Vorwürfen frei. Die weltweite Anti-Doping-Agentur WADA nennt den Bericht „fast schon lächerlich“.
• 9. September 2008: Armstrong kündigt für 2009 sein Comeback an.
• 20. Mai 2010: Armstrongs ehemaliger Teamkollege Floyd Landis gibt öffentlich zu, die meiste Zeit seiner Karriere gedopt zu haben. Der Tour-Sieger von 2006 beschuldigt in diesem Zusammenhang auch Armstrong des Dopings. Der dementiert.
• 16. Februar 2011: Armstrong erklärt sein endgültiges Karriereende.
• 20. Mai 2011: Tyler Hamilton erhebt als nächster ehemaliger Teamkollege schwere Doping-Vorwürfe gegen Armstrong: „Ich sah EPO in seinem Kühlschrank. Ich sah mehr als einmal, wie er es sich gespritzt hat.“
• 4. Februar 2012: Die US-Staatsanwaltschaft stellt ihre Doping-Ermittlungen gegen Armstrong ein.
• 12. Juni 2012: Die nationale Anti Doping-Agentur USADA erhebt schwere Vorwürfe gegen Armstrong (siehe Artikel oben). Der Sportler, inzwischen Triathlet, wird sofort für alle Wettbewerbe gesperrt.
• 20. August 2012: Ein Gericht in Austin erklärt die Ermittlungen der USADA für rechtens. Armstrong hat die Wahl zwischen einer Schiedsgerichts-Verhandlung oder einer drohenden lebenslangen Sperre.
• 24. August 2012: Armstrong kämpft nicht mehr gegen die Vorwürfe, die USADA sperrt ihn lebenslang.