Nordirland gehört zum Vereinigten Königreich und teilt sich eine Insel mit der südlich und westlich gelegenen Republik Irland. Die Region ist mit einer Fläche von rund 14 100 Quadratkilometern etwa so groß wie Schleswig-Holstein. Nach der Unabhängigkeit Irlands 1922 blieb allein dieses irische Gebiet noch mit der britischen Krone in einer Union verbunden.
Über Jahrzehnte kämpften pro-irische Katholiken unter Führung der Untergrundorganisation IRA gegen protestantische, pro-britische Loyalisten. Im Kern ging es darum, ob der zu Großbritannien gehörige Nordteil Irlands wieder mit der Republik im Süden vereinigt werden soll. Zwischen 1969 und 2001 starben mehr als 3600 Menschen. Offiziell befriedet wurde der Konflikt durch das Karfreitagsabkommen 1998.
Als britische Premierministerin steht Theresa May auch Nordirland vor. Seit Anfang des Jahres hat Nordirland allerdings keine Regionalregierung. Die Regierung der protestantischen Ersten Ministerin Arlene Foster ist zerbrochen, nachdem die katholisch-republikanische Sinn Fein die Zusammenarbeit mit der pro-britischen und protestantischen DUP aufgekündigt hatte.