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KÖLN
Der Opa der Klimbim-Familie
Die Klimbim-Familie: Elisabeth Volkmann (hinten links) und Ingrid Steeger (hinten rechts), Horst Jüssen, Peer Augustinski und Wichart von Roell (vorne von links nach rechts) brachten das Stück „Die Klimbim-Familie lebt“ 2004 auf die Theaterbühnen der Republik.
Foto: Ursula Düren, Wolfgang Kumm, dpa | Die Klimbim-Familie: Elisabeth Volkmann (hinten links) und Ingrid Steeger (hinten rechts), Horst Jüssen, Peer Augustinski und Wichart von Roell (vorne von links nach rechts) brachten das Stück „Die ...
dpa
 |  aktualisiert: 05.10.2014 20:06 Uhr

(dpa/tbr) Peer Augustinski, deutscher Schauspieler und Fernsehmoderator, starb am vergangenen Freitag, wie seine Ehefrau Gisela Ferber am gestrigen Sonntag der Nachrichtenagentur dpa sagte. Augustinski wurde 74 Jahre alt. Bekannt wurde er in den 1970er Jahren durch die Comedy-Serie „Klimbim“, in der er an der Seite von Ingrid Steeger (67) und der 2006 gestorbenen Elisabeth Volkmann zu sehen war. Später war Augustinski die deutsche Stimme des US-Schauspielers Robin Williams („Der Club der toten Dichter“), der sich unlängst das Leben nahm. Auch die Zeichentrickfigur Asterix synchronisierte Augustinski.

2005 erlitt der Schauspieler einen schweren Schlaganfall während einer Hörbuch-Produktion. Seitdem war er halbseitig gelähmt und pflegebedürftig. Über diesen Schicksalsschlag schrieb er auch ein Buch mit dem Titel „Aus heiterem Himmel: Mein bewegtes Leben vor und nach dem Schlaganfall“.

Ein großer persönlicher Triumph

In mehreren Talkshows hatte er offen über den Schicksalsschlag gesprochen. Vorher habe er gelebt, als ob alles immer so weitergehen würde, sagte er zum Beispiel 2008. „Wenn man Erfolg hat und dazu noch ein schönes Privatleben, dann denkt man sich: Was soll mir schon passieren?“ Ein großer persönlicher Triumph war für ihn, dass er 2007 wieder einen Film von Robin Williams synchronisieren konnte. Dem US- Schauspieler lieh er viele Jahre lang seine Stimme.

Die meisten Fernsehzuschauer haben den gebürtigen Berliner aber wohl vor allem als den jungenhaften Komödianten aus „Klimbim“ in Erinnerung. Mal war er der verklemmte Kurschatten, dann der streng gescheitelte Steuerbeamte oder der goldkettchenbehängte Zuhälter. An die 40 Jahre ist das jetzt schon her, und seitdem hat er in vielen anderen Fernsehproduktionen mitgespielt. Aber immer noch ist sein Name mit „Klimbim“ verbunden, weil diese Serie gewaltige Einschaltquoten von bis zu 65 Prozent Marktanteil hatte.

Zeitzeugen aus der versunkenen Epoche des Dreikanalfernsehens erinnern sich noch an den frisch-frivolen Humor, an den militanten Opa Benedikt von „Klimbim“ und die schrille Mutter Jolante. Die Serie mit Augustinski, Steeger, Volkmann, Wichart von Roëll und Horst Jüssen gilt heute als die Mutter aller Comedy-Shows.

Peer Augustinski 2010
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