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Der oberste Soldat der Bundeswehr
Verteidigungsausschuss - Sondersitzung       -  Volker Wieker hat Erfahrungmit Auslandseinsätzen
Foto: Maurizio Gambarini (dpa) | Volker Wieker hat Erfahrungmit Auslandseinsätzen
Martin Ferber
Martin Ferber
 |  aktualisiert: 14.05.2017 03:43 Uhr

Die Truppe kennt er wie seine Hosentasche, aber auch auf dem glatten Parkett der Verteidigungspolitik bewegt er sich sicher. Der Vier-Sterne-General Volker Wieker war in Bosnien, auf dem Kosovo und in Afghanistan stationiert, als Adjutant der Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) wie Rudolf Scharping (SPD) lernte er aber auch die Ministerialbürokratie und das Innenleben des Apparates kennen. In diesen Tagen allerdings stand der Generalinspekteur der Bundeswehr im Zentrum einer völlig neuen Auseinandersetzung – der zwischen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und der Bundeswehr um rechtsradikale Vorfälle. Denn der pauschal erhobene Vorwurf der Ministerin, in der Armee gebe es ein „Haltungsproblem“, einen „falsch verstandenen Korpsgeist“ sowie „Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen“, traf, wenn auch vielleicht nicht gewollt und unbeabsichtigt, den ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr mit voller Wucht. Ist dieser doch der truppendienstliche Vorgesetzte aller Soldaten sowie der höchste militärische Repräsentant der Streitkräfte. „Führungsschwäche“ – das harte Urteil der Ministerin, in Friedenszeiten Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, musste intern wie eine Gelbe Karte für den Generalinspekteur wirken.

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