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TRABZON
Der Abzug aus Afghanistan läuft
Im Hafen von Trabzon: Ein Dingo wird in der Türkei verladen.
Foto: dpa | Im Hafen von Trabzon: Ein Dingo wird in der Türkei verladen.
dpa
 |  aktualisiert: 29.07.2013 18:59 Uhr

Eineinhalb Jahre vor dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes in Afghanistan sind die ersten Fahrzeuge der Bundeswehr bereit zur Verschiffung in die Heimat. Die meisten der 151 überwiegend deutschen Panzer und anderen Fahrzeuge wurden bis Montagmittag auf ein Schiff im türkischen Schwarzmeerhafen Trabzon verladen, das am 10. August im ostfriesischen Emden ankommen soll.

Sie wurden seit April vom Feldlager im nordafghanischen Masar-i-Scharif aus nach Trabzon geflogen. Die „Suecia Seaways“ einer dänischen Reederei sollte umgehend in See stechen.

„Hier wird sichtbar, dass die Rückführung begonnen hat“, sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vizeadmiral Manfred Nielson, in Trabzon. Es sei eine logistische Herausforderung, die rund 1200 Fahrzeuge und etwa 4800 Container aus Afghanistan in die Heimat zurückzubringen. Derzeit gebe es monatlich rund 60 Flüge mit Bundeswehr-Material von Masar-i-Scharif nach Trabzon. Mit den türkischen Stellen gebe es „ein enges vertrautes Miteinander“.

Bei dem nun verschifften Kontingent handelt es sich nach Angaben der Bundeswehr um 151 Fahrzeuge, darunter 127 deutsche, zwölf belgische und zwölf norwegische. Darunter sind auch gepanzerte Transportfahrzeuge vom Typ „Dingo“. Das nächste RoRo-Schiff (vom englischen „Roll on Roll off“) erwartet die Bundeswehr am 12. Oktober in Trabzon.

Der Einsatz der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF läuft Ende 2014 aus. 85 Prozent des Materials, das die Bundeswehr vom Hindukusch aus zurück in die Heimat bringt, läuft über Trabzon. Waffen und anderes sicherheitsempfindliches Material fliegt die Bundeswehr von Masar-i-Scharif aus mit gecharterten „Antonow“-Transportflugzeugen direkt in die Heimat.

Nach der Vereinbarung mit der Türkei darf die Bundeswehr ihr Areal im Hafen in Trabzon – die sogenannte Blaue Platte – bis Mitte 2015 nutzen. Nach Auslaufen des ISAF-Einsatzes am Hindukusch ist ein NATO- Nachfolgeeinsatz zur Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte geplant, aber noch nicht endgültig beschlossen. Deutschland will sich daran mit bis zu 800 Soldaten beteiligen. Derzeit sind noch rund 4450 deutsche Soldaten im ISAF-Einsatz.

 
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