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Das Lager der Gescheiterten
Flüchtlinge: Bundesentwicklungsminister Gerd Müller reist durch Afrika und predigt: „Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen.“ Aber wie geht das zum Beispiel in Niger, wo zwölf Kinder pro Familie das Ideal sind?
Entwicklungsminister Mueller besucht Agadez im Niger       -  Ein Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Agadez in Niger. Hier kommen vor allem diejenigen an, die es gar nicht erst zum Mittelmeer geschafft haben. Im Camp wird versucht, ihnen eine Art Starthilfe für das Leben in der alten Heimat zu geben.
Foto: epd und Ute Grabowsky/Phototek | Ein Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Agadez in Niger. Hier kommen vor allem diejenigen an, die es gar nicht erst zum Mittelmeer geschafft haben.
Redaktion
 |  aktualisiert: 30.08.2016 03:28 Uhr

Am Abend werden noch einmal 1000 Menschen erwartet. Am Vortag waren es 400. Sie sind bis Libyen gekommen oder bis Algerien und wollen jetzt nur eins: zurück in ihre Heimat. Es ist viel los im Aufnahmezentrum am Rande der Wüstenstadt Agadez. Das Camp ist an diesem staubigen Nachmittag überfüllt. In den beiden offenen Hallen, die zwar vor der Sonne, nicht aber vor den 45 Grad Hitze schützen, lümmeln junge Männer herum. Sie dösen auf fleckigen Matratzen oder dem blanken Fliesenboden, starren an die Wellblechdecke, langweilen sich. Frauen sind keine zu sehen.

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