UV-Licht nützt
Bei manchen Hautkrankheiten hat UV-Licht eine positive Wirkung, die therapeutisch genutzt wird. Bei einer dermatologischen Lichttherapie wird unter hautärztlicher Kontrolle mit speziellen Wellenlängen sehr gezielt und genau dosiert. Das Ziel ist, mit Spezial-Bestrahlungsgeräten einen maximalen therapeutischen Effekt bei so wenig Nebenwirkungen wie möglich zu erreichen. In den folgenden Fällen nützt UV-Licht: • Schuppenflechte (Psoriasis): Bei Schuppenflechte hilft UV-Licht fast immer. • Neurodermitis: Bei dieser Hautkrankheit spricht ungefähr die Hälfte der Patienten auf UV-Licht an – es lohnt sich also, einen Versuch zu machen. • Sklerodermie: Auch Patienten mit diesem sehr seltenen Hautleiden profitieren vom Sonnenlicht. Bei Sklerodermie wird zu viel Kollagen in der Haut gebildet, die Haut wird immer härter und mauert den Patienten regelrecht ein. UV-Licht kann das starre Kollagennetz durch Anregung kollagen-abbauender Enzyme in der Haut aufweichen. • Kutane Lymphome: Auf diese bösartige Erkrankung wirkt UV-Licht sehr gut.
UV-Licht schadet
UV-Licht kann der Haut aber auch massiven Schaden zufügen. Das zeigt sich nicht nur an der Hautalterung. In den folgenden Fällen schadet UV-Licht zum Beispiel: • Am weißen und auch am schwarzen Hautkrebs, dem Malignen Melanom, erkranken immer mehr Menschen. • Aktinische Keratosen: Die rauen Flecken auf der Haut gelten als Vorstufe von weißem Hautkrebs, genauer des sogenannten Spinalioms. Sie zeigen sich an Stellen, die besonders oft der Sonne ausgesetzt sind – wie Glatze oder Nase. Schon Lichtschutz allein kann dazu führen, dass sie sich in frühen Stadien wieder zurückbilden.
• Rosazea/Couperose: Wer an dieser Hautkrankheit mit Rötungen und erweiterten Äderchen leidet, sollte Sonnenlicht meiden. • Transplantationen: Auch Organtransplantierte müssen sich vor UV-Licht hüten, da ihr Hautkrebsrisiko besonders hoch ist. • Medikamente: Es gibt Arzneimittel, die lichtempfindlich machen. Dazu zählen einige Antibiotika und Herzmedikamente, aber auch Johanniskraut-Extrakte, die gegen leichtere Depressionen eingesetzt werden. Sie können die Haut bei UV-Einwirkung fleckig werden lassen. Text: SHS/Kold