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NEW YORK
Coelho will Satire zeigen
dpa
 |  aktualisiert: 19.12.2014 19:47 Uhr

Der Hackerangriff gegen das Filmstudio Sony Pictures war beispiellos, doch Experten befürchten, dass das erst der Anfang sein könnte. „Cyberspionage findet in einem Maße statt, das wir zuvor noch nicht gesehen haben“, sagte Denise Zheng, Direktorin am Center für strategische und internationale Studien dem US-Sender CNN. Allein im vergangenen Jahr habe es einem Report der Obama-Regierung zufolge 61 000 Attacken und Sicherheitsverletzungen gegen Einrichtungen der US-Regierung gegeben. Sony zog nach massiven Terrordrohungen die Nordkorea-Satire „The Interview“ zurück. Doch das könne als falsches Signal gewertet werden, sagte Zheng.

Unterdessen gehen Ermittler in den USA immer stärker von einem Angriff aus dem Ausland aus. „Digitale Fußabdrücke“ würden in Richtung Nordkorea weisen, berichtete der Nachrichtensender CNN. Allerdings wollten weder das Weiße Haus noch Behörden den vermeintlichen Schuldigen öffentlich beim Namen nennen.

Barack Obamas Sprecher Josh Earnest stufte den Angriff als „Angelegenheit von nationaler Sicherheit“ der USA ein, vermied es aber, von einem Angriff auf diese zu sprechen. Es gebe Beweise, dass ein „anspruchsvoller Akteur mit bösartiger Absicht zerstörerisch“ vorgegangen sei. Dass Nordkorea hinter der Attacke steckt, bestätigte er nicht. Bei der Cyberattacke waren im November die Computersysteme von Sony Pictures angegriffen und Daten gestohlen worden.

Bestseller-Autor Paulo Coelho erklärte sich indessen bereit, die Satire gratis in seinem Blog zu veröffentlichen. In einer Twitter-Botschaft bot er Sony Pictures 100 000 Dollar (rund 81 000 Euro) für die Rechte an. „Sie bekommen 0,01 Prozent des Budgets zurück, und ich kann ,Nein' zu Terror-Drohungen sagen“, schrieb der 67-Jährige. Er bezweifle jedoch, dass Sony sein Angebot annehmen werde, räumte der Brasilianer ein.

 
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