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FRANKFURT/GIEßEN
Bundesweite Razzia wegen Kinderpornografie
Übergriffe auf Kinder: Der Polizei ist ein Schlag gegen Kinderpornografie gelungen.
Foto: Patrick Pleul, dpa | Übergriffe auf Kinder: Der Polizei ist ein Schlag gegen Kinderpornografie gelungen.
reda
 |  aktualisiert: 16.11.2015 15:48 Uhr

Ermittler haben bei einer bundesweiten Razzia fünf mutmaßliche Kinderschänder entdeckt. Ihnen werde schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen, teilte die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Festnahmen habe es bisher aber nicht gegeben.

Bei groß angelegten Durchsuchungen hatten Beamte tags zuvor deutschlandweit 125 Wohnungen von insgesamt 115 Verdächtigen zwischen 21 und 60 Jahren durchsucht. In einem Internetforum soll es zum Teil auch darum gegangen sein, wie man Kontakt zu Jungen herstellen könne. Einige Männer sollen dort auch von Missbrauchserfahrungen berichtet haben.

Ein besonders gravierender Verdacht ergab sich dabei gegen drei Männer aus Berlin im Alter von 37, 46 und 49 Jahren sowie gegen einen 49-Jährigen aus Bielefeld und einen 47-Jährigen aus Niedersachsen.

Bei den Razzien ging es um den Verdacht der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes von Kinderpornografie. Der Vorwurf richtet sich gegen einige Nutzer eines sozialen Netzwerks für Homosexuelle. In zwei geschlossenen Untergruppen sollen sie kinderpornografische Videos und Bilder ausgetauscht haben.

Die Ermittler seien wegen eines anonymen Hinweises auf die Verdächtigen aufmerksam geworden, so Oberstaatsanwalt Alexander Badle. 550 Polizisten sicherten bei der bundesweiten Durchsuchung Tausende von möglichen Beweisen: darunter 260 Computer, 850 externe Speichermedien wie Festplatten, 150 mobile Geräte wie Tablets und Smartphones und rund 7500 CDs oder DVDs.

Die Sichtung werde Monate dauern, sagte Badle. Zur Herkunft der Kinderpornos konnte der Sprecher noch keine Auskunft geben. Bisher seien keine ausländischen Behörden involviert.

Die meisten Wohnungen durchsuchten Beamte mit 29 in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von 26 in Berlin, 14 in Bayern und 13 in Hessen. Insgesamt waren 13 Bundesländer betroffen. Informationen zu einzelnen Städten wollte die Behörde mit Verweis auf die Ermittlungen nicht bekannt geben.

 
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