(-nes) Der Journalist Bruno Waltert, von 1984 bis 1987 Chefredakteur der Main-Post, ist im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben. Waltert war im Sommer 1984 zur Main-Post gekommen, zuvor hatte er in leitender Funktion bei der Zeitung „Die Welt“ und der Zeitschrift „Quick“ gearbeitet. In seine Zeit in Würzburg fiel eine zunehmende Regionalisierung der Zeitungsinhalte auch auf den Titelseiten, zudem wappneten sich die Lokalblätter allerorten gegen die aufkommende Konkurrenz des lokalen Rundfunks. 1987 folgte er dem Ruf seines vorherigen Arbeitgebers, des Springer-Verlags, und wechselte als Chefredakteur zur „Berliner Morgenpost“, wo er bis 1997 die Redaktion leitete. Es blieb dem Vollblutjournalisten Waltert vorbehalten, der Erste zu sein, der den Regierenden Oberbürgermeister Walter Momper persönlich über den Fall der Berliner Mauer informierte – weilte dieser doch parallel zur Schabowski-Pressekonferenz bei einer Veranstaltung im Springer-Haus, in dem Waltert gerade Dienst hatte.
Nach seiner „Morgenpost“-Zeit kümmerte er sich um die Publikation „Hauptstadtbrief“, und sogar im Ruhestand blieb er dem Journalismus verbunden und wirkte als Chefredakteur der englischsprachigen Titel „German Times“ und „The Atlantic Times“. Foto: Imago