Das brisante Thema „Fracking“ verarbeitet der Krimiautor Lukas Erler auf höchst spannende Weise in seinem ersten Jugendroman „Brennendes Wasser“ (ab 14, 272 Seiten, Arena Verlag, 14,99 Euro). Der Titel weist auf eine berühmt gewordene Szene aus dem mehrfach ausgezeichneten US-Dokumentarfilm „Gasland“ des Regisseurs Joshua Fox hin: der brennende Wasserhahn. Er spielt auch im Umwelt-Thriller von Lukas Erler eine Rolle: Die drei Freunde Josh, Caro und Speedy beobachten heimlich durch ihre Filmkamera eine Szene in einem abgelegenen Haus in Norddeutschland, das von einem Sonderling bewohnt wird. Als er den Wasserhahn aufdreht, schießt eine Stichflamme hervor, und das Anwesen fliegt in die Luft. Josh und Caro werden dabei verletzt. Die Führungsetage eines kanadischen Energiekonzerns registriert den Vorfall nervös. Einer der Manager, der für die Fracking-Probebohrungen in Europa zuständig ist, soll den Vorfall, egal mit welchen Mitteln, herunterspielen, sonst verliert er seinen Job. Im US-Staat Colorado bringt derweil der 17-jährige Gary die Chefs eines amerikanischen Gas- und Ölkonzerns zum Schwitzen, als er sie zwingt, Wasser vom Grundstück seiner Eltern zu trinken. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach (Lkr. Kitzingen) empfiehlt „Brennendes Wasser“ als Klima-Buchtipp des Monats September, weil Lukas Erler zeigt, „wie sich die ökologische Thematik in einer globalisierten Welt verändert hat“.
WÜRZBURG
Brennender Wasserhahn
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