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BERLIN
Bildungshilfe für Afrika
Von unserer Korrespondentin Renée Ricarda Billau
 |  aktualisiert: 09.02.2012 20:04 Uhr

Deutschland verdoppelt seine finanzielle Bildungshilfe für Afrika. 2012 werde der Bund 133 Millionen Euro in Bildungsmaßnahmen investieren, sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP), der am Donnerstag in Berlin die neue Bildungsstrategie der deutschen Entwicklungspolitik vorstellte. Im Jahr 2013 soll der Beitrag um noch einmal vier auf 137 Millionen Euro erhöht werden. Zum Vergleich: 2009 zahlte Deutschland 68,5 Millionen Euro nach Afrika. Insgesamt gibt Deutschland nach Angaben des Entwicklungsministers dieses Jahr weltweit 390 Millionen Euro für Bildungsförderung aus.

Das Strategiepapier des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hält die Leitziele für mehr Bildung in Entwicklungsländern fest. Erstmals wird dabei der Fokus nicht nur auf die Grund-, sondern auch auf die weiterführende Bildung gelegt.

„Ohne Bildung gibt es keine Entwicklung“, sagte Niebel. Sie sei „der entscheidende Hebel“ für ein selbstbestimmtes und besseres Leben. Das vorrangige Ziel des BMZ sei es, Bildungsarmut zu verringern und für jedes Kind eine Grundbildung zu gewährleisten.

Als konkrete Maßnahme kündigte der FDP-Politiker an, die Afrikanische Union beim Aufbau einer panafrikanischen Universität zu unterstützen. In Ghana wolle man zudem mit Bildungsgutscheinen jungen Menschen die Weiterbildung erleichtern.

„Wir wollen eine Bildung, die niemanden ausschließt“, sagte Niebel. Die Gleichstellung von Mädchen und Jungen sei daher ein zentrales Anliegen. Im Strategiepapier werden unter anderem ein sicherer Schulweg, getrennte Sanitäranlagen und mehr weibliche Lehrkräfte als wichtige Voraussetzungen genannt, um Mädchen und Frauen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Je länger ein Mädchen zur Schule gehe, desto weniger Kinder bekäme sie, sagte der Minister. Bei sieben Milliarden Menschen sei das „nicht völlig unbedeutend“. Nach Angaben des BMZ besuchen weltweit 67 Millionen Kinder keine Schule, mehrheitlich Mädchen. Fast die Hälfte dieser Kinder lebt in Afrika.

 
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