WÜRZBURG
Bienen lernen Fremdsprachen
(nat) Wenn Honigbienen ihren Mitbewohnern im Stock berichten wollen, wo es in Wald und Wiese Wasser gibt und wo reichlich Nektar zu finden ist, fangen sie an zu tanzen. Der Schwänzeltanz gehört zu den best-untersuchten „Sprachen“ im Tierreich – und ist doch für Überraschungen gut.
Dass sich die Bienen einer Kolonie gegenseitig darüber verständigen, wo es neue Futterquellen, Wassersammelstellen oder Nistplätze gibt, weiß man seit den berühmt gewordenen Arbeiten des Bienenforschers Karl von Frisch. Hat eine Bienen ein interessantes Ziel entdeckt, führt sie vor den anderen Sammelbienen im Stock einen Tanz auf, in dem alle wichtigen Informationen über den Fundort stecken. Die Details übermittelt die tanzende Biene dabei in der sogenannten Schwänzelphase: Die Kollegen können daran die Richtung der Futterstelle erkennen. Und je länger dieses Teil des Bienenballetts dauert, umso weiter ist das Ziel vom Bienenstock entfernt.
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