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LONDON/MOSKAU
Beresowski stranguliert
dpa
 |  aktualisiert: 26.03.2013 19:03 Uhr

Das Rätselraten um die genauen Todesumstände des russischen Oligarchen und Kremlkritikers Boris Beresowski geht auch nach der Obduktion weiter. Die gerichtsmedizinische Untersuchung habe ergeben, dass der 67-Jährige durch Strangulieren gestorben sei, teilte die britische Thames Valley Police mit. Die Leiche weise Merkmale wie bei einem Erhängten auf. Anzeichen für einen Kampf oder für die Beteiligung Fremder seien nicht gefunden worden.

Die Polizei legte sich aber nicht darauf fest, ob es sich tatsächlich um einen Selbstmord handelt. Die Untersuchungen im Haus Beresowskis sowie an der Leiche gingen weiter und könnten noch Monate dauern, teilten die Behörden mit. Dabei gehe es unter anderem darum, die Leiche auf Giftstoffe zu untersuchen.

Beresowski, der im Russland von Präsident Wladimir Putin als Staatsfeind Nummer eins galt, war am vergangenen Samstag tot im Badezimmer seines Anwesens in Ascot bei London gefunden worden.

Freunde von Beresowski bezweifelten nach dem aufsehenerregenden Todesfall, dass der als kämpferisch bekannte Oligarch Selbstmord begangen haben könnte. „Ich glaube nicht, dass es so schlecht um ihn stand, dass er Selbstmord begangen hat“, sagte Achmed Sakajew, ein Freund Beresowskis, der BBC. Er widersprach Berichten, wonach Beresowski nach einem verlorenen Prozess um eine Milliardenklage gegen den Oligarchen Roman Abramowitsch depressiv geworden ist. Der Schriftsteller Juri Dubow schloss einen Freitod nicht aus – gab aber den Sicherheitsdiensten die Schuld.

 
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