Der Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen hat auch die Kulturszene in Bayern schwer getroffen. Die Bayreuther Festspiele und die Bayerische Staatsoper trauern um ihre Kollegen Maria Radner und Oleg Bryjak.
Die Sängerin Maria Radner und der Bassbariton Oleg Bryjak waren auf dem Rückweg von Barcelona, wo sie im Gran Teatre del Liceu aufgetreten waren. „Wir sind erschüttert und voller Trauer“, teilten die Festspielchefinnen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier am Mittwoch mit. Radner hätte in diesem Jahr in Bayreuth im „Ring des Nibelungen“ als Rheintochter Floßhilde und erste Norn debütieren sollen. Vor einigen Jahren war sie nach Festspiel-Angaben Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands Bayreuth gewesen. Am Mittwoch bestätigte die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, dass die Altistin an Bord der Unglücksmaschine war. „Inzwischen besteht auch traurige Gewissheit darüber, dass die junge Altistin Maria Radner zusammen mit ihrem Ehemann und Kind ebenfalls bei dieser Katastrophe ums Leben kam“, teilten die Festspiele mit. Bereits am Dienstagabend war bekanntgeworden, dass Oleg Bryjak unter den Opfern war. Er gehörte als Alberich zum Ensemble der derzeitigen Bayreuther „Ring“-Inszenierung. Die Festspiele hätten mit ihm einen großartigen, vitalen Künstler verloren, heißt es in der Mitteilung der Festivalleitung. Auch die Bayerische Staatsoper trauerte um die Sänger. Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, der den „Ring“ in Bayreuth in diesem Sommer zum dritten Mal dirigiert, hat mit Bryjak zusammengearbeitet und sollte das im Sommer auch mit Radner tun. „Wir sind bestürzt und betroffen über das Flugzeugunglück von gestern Morgen“, sagte Opernintendant Nikolaus Bachler. Fotos: Peter Kolb; Rittmayer, dpa