Die Frage, ob ein Militärschlag gegen Syrien befürwortet oder abgelehnt werde, stelle sich nicht, so Frank Dörner. „Egal was entschieden wird, die Zivilbevölkerung muss geschützt und ihr muss geholfen werden.“
Dörner ist Arzt und Geschäftsführer der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Derzeit sind rund 300 bis 350 Mitarbeiter der Organisation im Norden von Syrien im Einsatz, für die Arbeit in Damaskus selbst hat die syrische Regierung keine Genehmigung erteilt.
„Wir wissen aus Erfahrung, dass jede militärische Eskalation humanitäre Hilfe schwieriger und gefährlicher macht. Jeder militärische Angriff fordert auch auf ziviler Seite viele Opfer, bringt Leid und Not, Tod und Sterben. Was ein Eingreifen politisch und auch für die zukünftige Entwicklung bedeutet, können wir nicht sagen.“
Seiner Ansicht nach sei es wichtig, zunächst einmal das Ergebnis der UN-Untersuchung abzuwarten. Stehe fest, um welches Gift es sich bei dem Angriff gehandelt habe, gehe es darum, die Krankenhäuser sowie das Pflegepersonal entsprechend auszustatten und die Notfallpläne anzupassen. Text: sas