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LONDON
Argentinien will Falklands zurück
dpa
 |  aktualisiert: 03.01.2013 19:15 Uhr

Argentinien lässt im Falkland-Streit mit Großbritannien nicht locker. In einem Offenen Brief warf Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner den Briten nun Kolonialismus vor und forderte Gespräche über die Rückgabe der Inseln im Südatlantik. Dazu schaltete sie eine Anzeige in der Londoner Zeitung „The Guardian“. Downing Street reagierte mit der Ansage, man sei sich sicher, dass sich die Inselbewohner bei ihrer geplanten Volksabstimmung in diesem Jahr eindeutig für Großbritannien entscheiden würden.

In dem Schreiben wandte sich Kirchner an den britischen Premierminister David Cameron. Als weiteren Empfänger setzte sie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in den Briefkopf. „Vor genau 180 Jahren, am 3. Januar, hat Großbritannien in einem unverhohlenen Akt des Kolonialismus des 19. Jahrhunderts Argentinien die Inseln gewaltsam entrissen, die 14 000 Kilometer von London entfernt sind“, schreibt Kirchner. Die „Kolonialmacht“ Großbritannien weigere sich bis heute, sie zurückzugeben und die „territoriale Vollständigkeit“ Argentiniens zu garantieren.

Aus dem britischen Außenministerium hieß es, die etwa 3000 Bewohner der Falklandinseln könnten selbst ihre wirtschaftlich und politische Zukunft gestalten. Argentinien und Großbritannien streiten seit Jahren um die Inselgruppe, die seit dem 19. Jahrhundert britisch ist. Vor 31 Jahren waren im sechswöchigen Falkland-Krieg zwischen den Ländern mehr als 900 Soldaten beider Seiten ums Leben gekommen. Im 30. Jahr nach dem Krieg hatten sich die Länder mehrere Wortgefechte geliefert. Auf den Inseln war daraufhin entschieden worden, dass es in diesem Jahr eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit geben solle. Bei dieser wird ein eindeutiges Ja zu Großbritannien erwartet.

 
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