Die Alternative für Deutschland (AfD) verbucht mit ihrem umstrittenen Goldhandel Erfolge: In nur elf Werktagen hat die eurokritische Partei Münzen und Goldbarren im Wert von 1,6 Millionen Euro verkauft, wie der „Spiegel“ am Sonntag berichtete. Die 800 Kunden hätten über den Online-Shop bereits 1,3 Millionen Euro auf das AfD-Konto überwiesen.
Die Partei will mit dem Verkauf von Goldbarren und -münzen ihre Parteifinanzen sanieren. Sie hofft, dadurch zwei Millionen Euro zu erlösen. Denn nur dann würde sie nicht nur drei Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen für 2014 erhalten, sondern die ihr maximal zustehende Summe von fünf Millionen Euro. Maßstab für die Verteilung der staatlichen Zuschüsse ist neben dem Wahlerfolg und den Mitgliedsbeiträgen einer Partei auch die Summe der eingenommenen Spenden.
Laut „Spiegel“ liegen die AfD-Goldpreise teils deutlich höher als die der Banken. Bundesvorstand Konrad Adam sagte dazu dem Magazin, er habe immer davor gewarnt, dass die Partei mit den Preisen der Konkurrenz nicht mithalten könne. „Die Leute dürfen sich von unserem Angebot nicht getäuscht fühlen.“
Unterdessen macht die AfD weiter mit internen Querelen von sich reden. Parteivize Alexander Gauland aus Brandenburg wies seinen Amtskollegen Hans Olaf Henkel zurecht, weil dieser der Wochenzeitung „Die Zeit“ gesagt hatte, er schäme sich für Parteimitglieder. Gauland: „Es kann nicht sein, dass wir Menschen, die eine andere, differenzierte Meinung vertreten, verstoßen, indem wir sie beschimpfen.“ Henkel hatte der „Zeit“ gesagt, in der AfD gebe es „Ideologen, Goldgräber, Karrieristen“.